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Streik legt Flughafen Hamburg teilweise lahm

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Reisende in Hamburg müssen sich auf lange Wartezeiten einstellen – Sicherheitsmitarbeiter streiken zwei Tage lang.

Warnstreik am Flughafen Hamburg
Flughafen Hamburg erlebt zweitägigen Streik der Sicherheitskräfte. Quelle: unsplash.com

Am Flughafen Hamburg wird es ab Freitagmorgen ungemütlich für Fluggäste: Rund 75 Beschäftigte der Sicherheitsfirma SecuServe legen ihre Arbeit nieder.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen, der am Freitag um 3:30 Uhr beginnt und erst am Sonntagmorgen um 7 Uhr endet. Betroffen sind unter anderem die Bordkartenkontrollen, das Queuing sowie Ordnungs- und Verkehrsdienste auf dem Flughafengelände.

Grund für den Arbeitskampf sind festgefahrene Tarifverhandlungen. Die Gespräche zwischen Verdi und der Geschäftsführung der SecuServe Aviation and Security Services Hamburg GmbH wurden Ende Juni ergebnislos vertagt.

Bisher werden die Beschäftigten nach einem eigenen Haustarif bezahlt, der laut Verdi deutlich unter dem Niveau des öffentlichen Dienstes (TVöD) liegt. Die Gewerkschaft fordert deshalb eine vollständige Übernahme des TVöD, höhere Schicht- und Funktionszulagen sowie Sonderzahlungen wie Urlaubs-, Weihnachts- und Jubiläumsgeld.

Zwar habe der Arbeitgeber der Angleichung an den TVöD grundsätzlich zugestimmt, doch andere Forderungen seien bislang komplett abgelehnt worden.

Ein Verdi-Sprecher kritisierte scharf, dass die Löhne noch immer weit unter Branchenniveau liegen und keine betriebliche Altersvorsorge angeboten wird. Diese Art der Bezahlung sei laut Gewerkschaft nicht mehr hinnehmbar – vor allem nicht in einem sicherheitsrelevanten Bereich wie dem Flughafen.

Die nächsten Verhandlungen sollen am 21. Juli stattfinden. Bis dahin müssen sich Passagiere auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Besonders am Freitag und Samstag ist mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Kommt es heute, auch am Flughafen Helsinki zu einem Streik: Das Bodenpersonal hat die Arbeit niedergelegt – Finnair musste rund 80 Flüge streichen, etwa 8 000 Passagiere sind betroffen.

Helga wurde 1988 in Hamburg geboren und interessiert sich schon lange für die Welt der Luftfahrt. Nach ihrem Studium der Medienwissenschaften an der Universität Hamburg hat sie in verschiedenen Redaktionen Erfahrungen gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil des Teams von FlightRadars24, wo sie spannende Geschichten über Flugzeuge, Flughäfen und die Technologie dahinter recherchiert und schreibt. Ihre Artikel zeichnen sich durch fundierte Fakten und eine klare, leserfreundliche Sprache aus. In ihrer Freizeit liebt sie es, neue Orte zu erkunden und die neuesten Entwicklungen in der Luftfahrtbranche zu verfolgen.