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Pilatus 2024: Rekordjahr trotz Herausforderungen

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Pilatus erzielte 2024 starkes Wachstum, hohe Auslieferungen und investierte in Nachhaltigkeit sowie Produktion.

Rekordjahr 2024: Pilatus wächst und investiert in Innovation
Pilatus erlebte 2024 ein Rekordjahr, obwohl es mit Herausforderungen konfrontiert war. Quelle: flightradars24.de

Pilatus blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz anhaltender Herausforderungen konnte das Unternehmen 153 Flugzeuge an Kunden ausliefern, was der anhaltend hohen Nachfrage zu verdanken ist. Der Umsatz belief sich auf insgesamt 1,633 Milliarden Schweizer Franken, während ein EBIT von 243 Millionen Schweizer Franken erzielt wurde. Zudem verzeichnete Pilatus Aufträge im Wert von 2,193 Milliarden Schweizer Franken, was die positive Entwicklung des Unternehmens unterstreicht.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um mehr als zehn Prozent, wobei bereits 2023 ein sehr erfolgreiches Jahr war. Die Verkaufszahlen sind beachtlich: 96 PC-12 NGX, 51 PC-24 und 6 PC-21 wurden an Kunden ausgeliefert.

Wachstum in beiden Geschäftsbereichen

Im Bereich der Regierungsflugzeuge konnte Pilatus einen bedeutenden Vertrag mit der Royal Canadian Air Force über 19 PC-21 und zugehörige Simulatoren abschließen. Auch die Niederlande entschieden sich Anfang Februar für den Kauf von acht PC-7 MKX, was die Relevanz dieses Trainingsflugzeugs unterstreicht.

In der Business Aviation konnte der verbesserte PC-24 Super Versatile Jet mit erhöhter Nutzlast und Reichweite erfolgreich auf dem Markt etabliert werden. Parallel dazu entwickelte sich der PC-12 zum meistgeflogenen Businessflugzeug in den USA innerhalb eines Jahres.

Der Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli bewertet das Jahr 2024 insgesamt als sehr positiv. Trotz bestehender Herausforderungen habe das Unternehmen wichtige Meilensteine erreicht und das Produktportfolio weiterentwickelt. Investitionen in Infrastruktur und Nachhaltigkeit seien gezielt vorangetrieben worden. Zudem würden die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter weiter verbessert, da diese als wichtigste Ressource des Unternehmens gelten.

CEO Markus Bucher betont, dass Innovation, Qualität und Präzision die zentralen Antriebsfaktoren von Pilatus seien. Erstmals arbeiteten weltweit über 3.000 Vollzeitmitarbeiter aus 63 Nationen für das Unternehmen. Noch nie zuvor seien so viele Auszubildende in feste Anstellungen übernommen worden. Verbesserte Arbeitsbedingungen und eine Studie, die Pilatus als neuntbesten Arbeitgeber unter 800 Unternehmen in der Schweiz einstuft, würden die Attraktivität des Unternehmens unterstreichen.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Die neu gegründete Abteilung für Unternehmensnachhaltigkeit hat die Nachhaltigkeitsstrategie 2.0 entwickelt, die Strukturen für Innovation schaffen soll. Pilatus setzt verstärkt auf nachhaltige Prozesse und neue Technologien. Dazu gehört unter anderem eine Beteiligung an Synhelion, einem ETH-Spin-off, das mit Solarenergie CO₂-neutrales Kerosin produziert. Auch Neubauten und Renovierungsprojekte orientieren sich an internationalen Nachhaltigkeitsstandards, wie das neue Wartungshangar am Flughafen Buochs oder das im Bau befindliche Kompetenzzentrum für Verbundwerkstoffe in Ennetbürgen zeigen.

Trotz der Erfolge war Pilatus erneut mit Lieferverzögerungen und Qualitätsproblemen seitens der Zulieferer konfrontiert, was die Produktionsprozesse beeinträchtigte. Um die eigene Wertschöpfung zu erhöhen, hat das Unternehmen in eine neue Produktionsstätte in Sevilla investiert, die als Pilatus Aircraft Ibérica SA im ersten Quartal den Betrieb aufnehmen soll. Zudem übernahm Pilatus die Wartungs- und Vertriebsaktivitäten sowie 40 Mitarbeiter von Aero Center Epps in Atlanta. Geplante Erweiterungen, wie das neue Verkaufs- und Servicezentrum in Bradenton, Florida, sollen die Präsenz an der US-Ostküste weiter stärken und eine noch engere Betreuung der Kunden ermöglichen.

Pilatus erweitert sein Servicenetzwerk im Nahen Osten: Jet Aviation Dubai wird autorisiertes PC-24-Servicezentrum. Dies verbessert die Wartung und Betreuung für Kunden in der Region und stärkt die globale Serviceinfrastruktur von Pilatus.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.