Boeing und RAAF demonstrieren erstmals gemeinsame Steuerung unbemannter Jets aus der Luft.

Im südaustralischen Woomera fand am 16. Juni 2025 ein wegweisender Test statt: Zwei unbemannte MQ-28 Ghost Bat Jets flogen erfolgreich unter der Kontrolle eines einzigen Operators an Bord eines E-7A Wedgetail. Gemeinsam mit einem dritten, digitalen MQ-28 bildeten sie ein simuliertes Einsatzteam gegen ein Luftziel.
Two MQ-28s commanded by an E-7A Wedgetail have engaged an airborne target, demonstrating how the disruptive capabilities of collaborative combat aircraft team with crewed aircraft to become a force multiplier, while keeping aircrew safe.
More: https://t.co/8l6OAdaAHn pic.twitter.com/A7fQPEfue3
— Boeing Australia (@BoeingAustralia) June 17, 2025
Diese Demonstration markiert einen bedeutenden Schritt für die Royal Australian Air Force (RAAF) und Boeing. Zum ersten Mal wurde gezeigt, dass ein bemanntes Luftfahrzeug wie der E-7A Wedgetail mehrere unbemannte Flugzeuge im Einsatz leiten kann.
Boeing sieht in dem Test einen Meilenstein in der Entwicklung moderner, vernetzter Luftkampfsysteme. Das Unternehmen betonte, dass die offene Systemarchitektur des E-7A sowie die Fähigkeit zur Integration von Software und Kommunikationslösungen verschiedener Partner entscheidend für den Erfolg gewesen seien.
Laut Boeing ermöglicht die MQ-28 Ghost Bat die Erweiterung der Kampfkraft eines einzelnen Jets – sie fliegt voraus, schützt bemannte Maschinen und bietet durch ihre Sensorik ein erweitertes Lagebild.
Auch von politischer Seite wird das Projekt positiv begleitet. Der australische Verteidigungsminister für Industrie, Pat Conroy, hob hervor, dass ein einziger Kampfjet durch Systeme wie die Ghost Bat zu einem ganzen Team aus Augen und Ohren am Himmel werde.
Die Software für das System entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Boeing Defence Australia, der australischen Defence Science and Technology Group sowie den US Air Force Research Laboratories.
Der Testflug ist Teil der umfassenderen Initiative „Capability Demonstration 2025“ (CD25), bei der die Einsatzfähigkeit der MQ-28 in verschiedenen Szenarien gezeigt werden soll. In den kommenden Monaten sind weitere Manöver mit australischen Jets wie der F/A-18F Super Hornet und der F-35 geplant.
Mit dem Projekt setzen Boeing und die RAAF ein klares Zeichen für die Zukunft des Luftkampfes – vernetzt, unbemannt und flexibel einsetzbar.