Der Luftfahrtkonzern investiert Milliarden in neue Großraumflugzeuge und bereitet sich auf das nächste Jahrzehnt vor.

Die International Airlines Group (IAG) setzt ihre Flottenoffensive fort und hat eine umfangreiche Bestellung über 53 neue Langstreckenflugzeuge bekannt gegeben. Die Maschinen sollen zwischen 2028 und 2033 ausgeliefert werden und dienen in erster Linie dem Austausch älterer Flugzeuge – etwa ein Drittel ist für Wachstum eingeplant.
Der Auftrag umfasst 21 Airbus A330-900neo und 32 Boeing 787-10. Die Airbus-Jets lassen sich flexibel bei verschiedenen IAG-Airlines einsetzen. Die Dreamliner hingegen sind hauptsächlich für British Airways bestimmt. Laut Konzernkreisen ist dies Teil einer langfristigen Strategie. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern. Auch die Emissionen sollen sinken. Gleichzeitig möchte man das Flugerlebnis für Passagiere verbessern.
Bereits im ersten Quartal 2025 hatte IAG sechs Airbus A350-900 für Iberia, sechs A350-1000 sowie sechs Boeing 777-9 für British Airways bestellt. Auch diese Maschinen sind Teil des umfassenden Modernisierungsprogramms, das sich über mehrere Jahre erstrecken soll.
Interessant ist die Option auf Nachschlag: IAG hat sich bis zu zehn weitere Boeing 787-10 gesichert. Auch 13 zusätzliche Airbus A330-900neo könnten bestellt werden.
Damit schafft sich der Konzern Spielraum. Er bleibt in der Lage, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.
IAG setzt auf bewährte Antriebstechnologien. Die Airbus-Maschinen bekommen Triebwerke von Rolls-Royce. Bei den Boeings liefert General Electric die Triebwerke. Zum Auftrag gehören auch Service- und Wartungspakete. Diese Leistungen werden direkt von den Herstellern übernommen.
Die Bestellung ist noch nicht endgültig – die Zustimmung der Aktionäre wird auf der nächsten Hauptversammlung im Juni erwartet. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass der Plan grünes Licht erhält.
Mit dieser Großbestellung macht IAG deutlich, dass sie ihren Fokus klar auf Zukunftsfähigkeit legt. In einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld will der Konzern nicht nur mithalten – sondern gezielt vorangehen.