Sieben Tarnkappenbomber, 14 GBU‑57-Bomben und 18 Stunden Flugzeit – so traf die US-Luftwaffe gezielt Irans Atomprogramm.

In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 2025 flog die US-Luftwaffe die wohl spektakulärste Luftoperation des Jahrzehnts: Unter dem Codenamen „Midnight Hammer“ durchbrachen sieben B‑2 Spirit Stealth-Bomber den iranischen Luftraum und griffen mehrere unterirdische Atomanlagen an – darunter die berüchtigte Anlage in Fordow. Das Pentagon bestätigte den Einsatz von insgesamt 14 GBU‑57-Bomben, den größten bunkerbrechenden Bomben im Arsenal der USA.
Präzision statt Massenangriff
Die Aktion zielte nicht auf eine großflächige Zerstörung, sondern auf gezielte Ausschaltung nuklearer Infrastruktur. Laut „New York Post“ flogen die B‑2 von Whiteman Air Force Base aus – über 13.000 Kilometer entfernt. Der gesamte Einsatz dauerte über 18 Stunden pro Maschine, inklusive Luftbetankung und koordinierter Begleitmanöver.
US-Luftwaffe fliegt 37-Stunden-Mission gegen iranische Atomanlagen – Wie ist das möglich?
In einer spektakulären Militäroperation der Vereinigten Staaten haben sieben B-2-Spirit-Tarnkappenbomber einen der längsten Einsätze ihrer Geschichte geflogen. Im Rahmen der Operation… pic.twitter.com/m4DFtr5s7A
— Nachrichten aus aller Welt (@wirnachrichten) June 23, 2025
Tarnung, Täuschung und Technologie
Ein zentrales Element der Mission war eine aufwendige Täuschungstaktik: Während die B‑2 in Richtung Iran vordrangen, simulierten F‑22 und F‑35 Flüge über andere Regionen, um feindliche Luftabwehrsysteme abzulenken. Die B‑2 selbst blieben auf Radarschirmen nahezu unsichtbar.
Die eingesetzten GBU‑57 Massive Ordnance Penetrator (MOP) wiegen je 13.600 kg und dringen mehrere Meter tief in Beton ein – ideal für schwer geschützte Bunker. Dies war der erste dokumentierte Kampfeinsatz dieser Waffe.
Der B‑2 Spirit: Alt, aber unverzichtbar
Der Northrop Grumman B‑2 Spirit ist seit 1997 im Einsatz und zählt zu den teuersten und technologisch komplexesten Militärflugzeugen der Welt. Obwohl das Nachfolgemodell B‑21 Raider bereits in der Testphase ist, zeigt die aktuelle Operation: Die B‑2 bleibt das Rückgrat geheimer Langstreckenangriffe.
Reaktionen und Konsequenzen
Die internationale Reaktion fiel gemischt aus: Während US-Verbündete das „begrenzte und präzise“ Vorgehen betonten, sprach Iran von einer „Aggression gegen die Souveränität“. Die IAEA zeigte sich besorgt, forderte aber Besonnenheit auf allen Seiten.
Im Inneren der USA wird der Einsatz auch als Machtdemonstration verstanden – eine Warnung an andere Staaten mit nuklearen Ambitionen.
„Midnight Hammer“ markiert nicht nur die größte Stealth-Operation seit 2001, sondern zeigt auch: Amerikas Fähigkeit zu globaler, präziser Luftmacht ist intakt – und technologisch führend.