Zwei Helikopter aus Tallinn stießen nahe Eura in der Luft zusammen – keiner der Insassen überlebte den Absturz.

Ein tragisches Unglück erschütterte am Samstag die Region Satakunta im Westen Finnlands. Zwei zivile Helikopter vom Typ Robinson R44 Raven kollidierten gegen Mittag in der Luft nahe dem Flugplatz Eura. An Bord befanden sich insgesamt fünf Personen. Niemand überlebte.
Wie die estnische Außenbehörde bestätigte, handelte es sich bei den Maschinen um zivile Hubschrauber, die am Vormittag in Tallinn gestartet waren und sich auf dem Weg zum Flugfeld Piikajärvi im rund 200 Kilometer entfernten Kokemäki befanden.
We are following reports of two Robinson R44 helicopters (OE-XOS and ES-ETR) that have collided and crashed over Euran airfield in Finland. Both helicopters were flying together from Tallinn. pic.twitter.com/3STy4XINS5
— Flightradar24 (@flightradar24) May 17, 2025
Nach Angaben der finnischen Polizei prallten die beiden Kleinhelikopter auf einer Höhe von etwa 300 Metern zusammen. Die Trümmerteile wurden wenig später in einem bewaldeten Gebiet, rund 100 Meter voneinander entfernt, entdeckt.
Vor Ort rückten sofort zahlreiche Rettungsfahrzeuge an. Medienvertreter wurden allerdings vom Absturzort ferngehalten, wie ein Journalist des finnischen Rundfunksenders Yle berichtete. Erst Stunden später wurde offiziell bestätigt, dass die Rettungsmaßnahmen beendet sind.
Die genaue Ursache des Unfalls ist derzeit noch unklar. Laut der finnischen Flugsicherheitsbehörde Fintraffic ANS flogen beide Hubschrauber über längere Zeit parallel auf konstanter Flughöhe. Es gab keine Hinweise auf einen Landeanflug oder eine plötzliche Kursänderung.
Ein Sprecher der Feuerwehr teilte mit, man wolle zunächst den Hergang des Unfalls vollständig klären, bevor Details veröffentlicht werden.
Laut estnischen Medienberichten könnten sich unter den Opfern auch zwei prominente Geschäftsleute aus Estland befinden: Oleg Sõnajalg und Priit Jagant. Bestätigt ist dies bislang jedoch nicht, da die Identifizierung der Toten durch die finnische Polizei noch andauert.
Interessanterweise starteten die Helikopter nicht vom Flughafen Tallinn, wie ein Sprecher des Airports gegenüber dem estnischen Rundfunk erklärte. Die genaue Startposition innerhalb Estlands wurde bislang nicht veröffentlicht.
Beide Maschinen gehörten Unternehmen mit Sitz in Estland bzw. Österreich. Eine davon ist Eleon – ein Unternehmen, das mit Oleg Sõnajalg in Verbindung gebracht wird.
Ein Sprecher eines der betroffenen Firmen erklärte gegenüber der Presse, dass sein Bruder an Bord eines der Helikopter gewesen sei.
Militärische Aktivitäten schloss die finnische Armee in einer Stellungnahme aus. Zwar fanden in der Region kürzlich Übungen mit Hubschraubern statt, doch standen diese in keinem Zusammenhang mit dem Unfall, so ein Vertreter des finnischen Verteidigungskommandos.
Die Ermittlungen zur Absturzursache laufen – und dürften angesichts der Tragweite dieses Unglücks besondere Aufmerksamkeit erhalten.