Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Frankfurter Flughafen stellt neues Betriebskonzept für steigenden Flugverkehr vor

Frankfurter Flughafen stellt neues Betriebskonzept für steigenden Flugverkehr vor

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Mehr Starts über Nordwesten sollen Kapazität steigern und Lärmbelastung reduzieren.

Mehr Kapazität am FRA
Fraport und DFS reagieren auf Verkehrsanstieg. Quelle: Frankfurt Airport

Frankfurt – Um für die kommenden Jahre gewappnet zu sein, haben die Deutsche Flugsicherung (DFS) und Flughafenbetreiber Fraport ein überarbeitetes Betriebskonzept für die Betriebsrichtung 25 (Westbetrieb) am Frankfurter Flughafen entwickelt. Ziel: Auch bei künftigem Verkehrsanstieg einen stabilen und sicheren Ablauf gewährleisten – und dabei die Lärmbelastung im Umland so gering wie möglich halten.

Die bestehenden Flugrouten bleiben erhalten, auch die sogenannte Südumfliegung bleibt Teil des Konzepts. Neu ist jedoch, dass in verkehrsstarken Zeiten die nordwestlichen Abflugrouten flexibler und häufiger genutzt werden sollen. Das sei notwendig, da bereits heute mit bis zu 106 Flugbewegungen pro Stunde Engpässe auftreten – bei einer Obergrenze von 110 ist das Ende der aktuellen Kapazitäten erreicht.

Vorgestellt wurde das Konzept gestern Vertretern aus umliegenden Kommunen und Städten. Es dient auch als Grundlage für eine neue Definition der Lärmschutzzone am Flughafen, die derzeit geprüft wird. Die Planungen orientieren sich am erwarteten Verkehrsaufkommen des Basisjahres 2033.

Ein wesentliches Argument für die stärkere Nutzung der nordwestlichen Abflugstrecken ist ihre Unabhängigkeit von anderen Betriebsabläufen – ein Vorteil, den die südliche Route nicht bieten kann. Vor allem moderne Navigationstechniken wie PBN (Performance-Based Navigation) tragen dazu bei, dass sich Starts und verpasste Anflüge in dieser Richtung besser voneinander trennen lassen.

DFS und Fraport betonen, dass das neue Konzept keine neuen Flugrouten mit sich bringt. Vielmehr gehe es darum, bestehende Strecken intelligenter und situationsabhängiger einzusetzen. So soll die Südumfliegung weiterhin dann genutzt werden, wenn die Nachfrage geringer ist. Währenddessen übernehmen die nordwestlichen Routen in Spitzenzeiten mehr Verkehr.

Mit einer endgültigen Festlegung der neuen Lärmschutzzone ist laut Fraport und DFS bis Ende 2026 zu rechnen. Bis dahin wird weiter an Details gefeilt – mit dem Ziel, sowohl dem wachsenden Luftverkehr als auch dem Schutz der Bevölkerung gerecht zu werden.

Helga wurde 1988 in Hamburg geboren und interessiert sich schon lange für die Welt der Luftfahrt. Nach ihrem Studium der Medienwissenschaften an der Universität Hamburg hat sie in verschiedenen Redaktionen Erfahrungen gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil des Teams von FlightRadars24, wo sie spannende Geschichten über Flugzeuge, Flughäfen und die Technologie dahinter recherchiert und schreibt. Ihre Artikel zeichnen sich durch fundierte Fakten und eine klare, leserfreundliche Sprache aus. In ihrer Freizeit liebt sie es, neue Orte zu erkunden und die neuesten Entwicklungen in der Luftfahrtbranche zu verfolgen.