Die Fluglärmkommission hat aufgrund der steigenden Zahl von verspäteten Flügen an deutschen Flughäfen, insbesondere am Flughafen Frankfurt, eine deutliche Erhöhung der Lärmzuschläge gefordert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Schutz der Anwohner zu verbessern, die zunehmend unter nächtlichem Fluglärm leiden. Besonders Flüge, die außerhalb der festgelegten Nachtflugverbotszeiten von 23:00 bis 5:00 Uhr stattfinden, stellen ein wachsendes Problem dar.
Obwohl am Frankfurter Flughafen strenge Nachtflugbeschränkungen gelten, kommt es vermehrt zu Flugbewegungen, die in dieses Zeitfenster fallen. Dies belastet die umliegenden Gemeinden und beeinträchtigt die Lebensqualität der Anwohner erheblich. Die Fluglärmkommission hält die bisherigen Lärmzuschläge für nicht ausreichend, um das Nachtflugverbot effektiv durchzusetzen und fordert daher eine signifikante Erhöhung der Gebühren für verspätete Flüge.
Zusätzlich sollen laut Kommission Fluggesellschaften, die ältere und lautere Flugzeugtypen einsetzen, stärker zur Kasse gebeten werden. Besonders verspätete Ankünfte nach 23:00 Uhr sollen mit höheren Zuschlägen belastet werden, um Airlines dazu zu bewegen, leisere Flugzeuge und fortschrittlichere Technologien einzusetzen.
Neben den Lärmzuschlägen schlägt die Kommission vor, den Anteil lärmabhängiger Gebühren in den kommenden fünf Jahren deutlich zu erhöhen, um den Anreiz für leisere Flugzeuge zu steigern. Der Anteil dieser Gebühren soll von aktuell 13 Prozent auf 30 Prozent steigen, während Airlines, die moderne, lärmreduzierte Triebwerke nutzen, von finanziellen Anreizen profitieren sollen.
Die Umsetzung dieser Vorschläge soll ab 2025 erfolgen, sobald die neue Entgeltordnung in Kraft tritt. Die Kommission hat ihre Forderungen bereits dem hessischen Wirtschaftsministerium übermittelt und drängt auf eine schnelle Entscheidung. Ziel ist es, den Lärmschutz an deutschen Flughäfen, besonders in Frankfurt, weiter zu verbessern und den nächtlichen Flugverkehr strenger zu regulieren.
