Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Erster internationaler Erfolg: Südkoreas „Surion“-Hubschrauber auf dem Weg in den Irak

Erster internationaler Erfolg: Südkoreas „Surion“-Hubschrauber auf dem Weg in den Irak

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Südkorea exportiert erstmals den Hubschrauber „Surion“. Irak kauft zwei Modelle für 100 Millionen USD inklusive Schulung.

Südkorea exportiert erstmals den „Surion“ in den Irak.
KUH-1 „Surion“: Südkorea exportiert erstmals den „Surion“ in den Irak. Quelle: Greg Waldron/FlightGlobal

Seoul – Der südkoreanische Mehrzweckhubschrauber „Surion“, entwickelt von Korea Aerospace Industries (KAI), wird erstmals ins Ausland exportiert. Der historische Vertrag mit dem irakischen Innenministerium umfasst die Lieferung von zwei Hubschraubern sowie die Schulung von Piloten und Technikern. Der Vertragswert beläuft sich auf etwa 100 Millionen USD (ca. 1.357 Milliarden KRW).

Details des Vertrags

Am 22. Dezember gab das irakische Innenministerium den Vertragsabschluss mit KAI bekannt. Die Ankündigung erfolgte über soziale Medien. Der Vertrag umfasst die Lieferung von zwei Feuerlöschhubschraubern. Außerdem ist ein Schulungsprogramm für Piloten und Wartungspersonal enthalten. Die Lieferzeit ist von März 2025 bis März 2029 geplant. Änderungen sind möglich, falls der Projektverlauf dies erfordert.

Entwicklungsgeschichte des „Surion“

Der „Surion“ ist Südkoreas erster vollständig im eigenen Land entwickelter Transporthubschrauber. Seine Entwicklung begann 2006 unter der Leitung der Defense Acquisition Program Administration (DAPA). Partner waren die Agency for Defense Development (ADD) und Korea Aerospace Industries (KAI). Seit 2012 wird der „Surion“ in der südkoreanischen Armee eingesetzt. Er erfüllt Aufgaben wie Truppenbewegungen, medizinische Evakuierungen oder Polizeieinsätze. Auch bei der Küstenwache, Feuerwehr und in anderen Bereichen findet er Verwendung. Über 300 Einheiten in 10 Varianten sind derzeit im Einsatz.

Schlüsselrolle des Irakbesuchs

Der Exporterfolg ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen und Demonstrationen. Bereits im März dieses Jahres besuchte Generalleutnant Samir Zaki Hussein al-Maliki, Kommandeur der irakischen Armeeluftwaffe, Südkorea. Während seines Besuchs flog er mit dem „Surion“ und nahm an einer Vorführung des mittelgroßen Hubschraubers „Whitesurion“, einer erweiterten Variante, teil. Der Besuch trug maßgeblich dazu bei, das Vertrauen der irakischen Seite in die Technologie und Einsatzfähigkeit des „Surion“ zu stärken.

Bedeutung des Vertrags

Mit diesem Erfolg betritt Südkorea erstmals den internationalen Markt für militärische Hubschrauberexporte. Die Branche sieht darin einen wichtigen Meilenstein, der die Position des Landes als globaler Anbieter fortschrittlicher Verteidigungstechnologie stärkt. Weitere internationale Verträge könnten folgen, da der „Surion“ durch seine Vielseitigkeit und Effizienz überzeugt.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.