In Alaska wird eine Cessna mit zehn Insassen vermisst, die Suche läuft trotz schwieriger Wetterbedingungen.

In der vergangenen Woche ereigneten sich in den USA zwei schwere Flugunglücke. In Philadelphia stürzte ein Learjet ab, während es zu einer Kollision zwischen einem CRJ700 und einem UH-60 Black Hawk kam. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf eine Serie von Luftfahrtunglücken, die nun mit dem Verschwinden der Cessna Caravan in Alaska eine tragische Fortsetzung findet. Rettungskräfte stehen erneut vor schwierigen Such- und Bergungsmissionen.
In Alaska läuft die Suche nach einem Flugzeug, das mit zehn Insassen auf dem Weg von Unalakleet nach Nome verschwand. Die Cessna 208B Grand Caravan der Bering Air wurde zuletzt am Donnerstagnachmittag über dem Norton Sound erfasst, bevor der Funkkontakt verloren ging.
Bering Air flight 445, a Cessna 208B Grand Caravan EX, has gone missing over Norton Sound during a flight from Unalakleet to Nome, Alaska, USA. There are ten POB and a search operation is in progress. pic.twitter.com/Nc3In1QFoI
— Aviation Safety Network (ASN) (@AviationSafety) February 7, 2025
Letztes Signal und eingeleitete Suchaktion
Laut Daten von FlightRadar endete die letzte bekannte Position der Maschine um 15:16 Uhr. Die Einsatzkräfte, darunter die Feuerwehr von Nome und White Mountain sowie die U.S. Coast Guard, begannen unverzüglich mit der Suche nach der vermissten Maschine. Aufgrund der extremen Wetterbedingungen mit stark eingeschränkter Sicht und niedrigen Temperaturen ist die Suche jedoch eine Herausforderung.
Watch the Flight radar as the plane’s altimeter is dropping during the last few minutes of the flight. This is the last known position of the Cessna 208B Grand Caravan. The aircraft disappeared from radar over the Norton Sound of the Bering Sea in Alaska, on its way from… pic.twitter.com/VEC5VcwAK5
— Keith Kelsen (@KKelsen) February 7, 2025
Jack Adams, Feuerwehrchef von White Mountain, bestätigte, dass Bodenmannschaften entlang der Küste zwischen Nome und Topkok ein etwa 30 Meilen großes Gebiet absuchen. Erschwerte Bedingungen durch Wetterlage
Die Suchaktion wird nicht nur durch die niedrigen Temperaturen von etwa -13 Grad Celsius erschwert, sondern auch durch die nahezu weiße Sicht aufgrund der Wetterverhältnisse. Die FAA-Wettermeldungen zeigten für Donnerstag ein Whiteout-Szenario über Nome. Luftsuchaktionen mussten vorübergehend eingestellt werden, da die Sicht aus der Luft gleich null war. Unterstützung durch die U.S. Coast Guard und Air Force
Die U.S. Coast Guard setzt eine C-130J Super Hercules ein. Das Flugzeug fliegt in einem Rastermuster über das Suchgebiet. Spezielle Sensoren helfen, selbst bei schlechter Sicht Wrackteile oder Personen aufzuspüren. Zusätzlich beteiligt sich die U.S. Air Force mit weiteren Luftkräften an der Mission.
Die Norton Sound Health Corporation in Nome bereitet sich auf eine mögliche medizinische Notlage vor, falls Überlebende gefunden werden. Die Behörden bitten Angehörige der Vermissten, sich an lokale Unterstützungsstellen zu wenden. Gleichzeitig rufen sie die Bevölkerung auf, keine eigenen Suchaktionen zu starten, da die Wetterbedingungen selbst für professionelle Rettungskräfte extrem herausfordernd sind.
Die Suchaktion wird fortgesetzt, bis Klarheit über das Schicksal der zehn Insassen herrscht.