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Wie der Flughafen Zürich zur Luftfahrtmacht wurde

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Die Flughafen Zürich AG feiert 25 Jahre erfolgreiche Privatisierung und internationale Expansion mit Blick auf Nachhaltigkeit und Zukunftsentwicklung.

Flughafen Zürich feiert 25 Jahre Erfolg und internationale Stärke
So entwickelte sich der Flughafen Zürich zu einer führenden Kraft in der Luftfahrt. Quelle: Boeing flightradars24.de

Im April 2025 feiert die Flughafen Zürich AG ein besonderes Jubiläum: Seit genau 25 Jahren ist der Flughafenbetreiber privatisiert – ein Meilenstein, der rückblickend als strategisch kluger Schritt gilt.

Hervorgegangen aus der Fusion der damaligen kantonalen Flughafendirektion Zürich und der Flughafen-Immobilien-Gesellschaft, wurde das Unternehmen 2000 als gemischtwirtschaftliche Aktiengesellschaft gegründet. Die Zustimmung der Zürcher Bevölkerung im Vorjahr mit über 61 % der Stimmen ebnete damals den Weg für eine flexiblere, effizientere Flughafenführung.

Turbulenter Start in eine neue Ära

Kaum gegründet, wurde die junge Flughafen Zürich AG bereits 2001 von schwerwiegenden Herausforderungen getroffen: Das Swissair-Grounding fiel genau in die Phase, als das neue Dock E und das Airside Center im Bau waren. Die Investitionen waren hoch, die Unsicherheit noch höher. Doch das Unternehmen bewältigte diese Krisenphase – genauso wie die Corona-Zeit – ohne staatliche Hilfe, was Beobachter vor allem auf die neue, privatwirtschaftlich geprägte Struktur und den besseren Zugang zum Kapitalmarkt zurückführen.

Wachstum mit Verantwortung

Heute gilt die Flughafen Zürich AG als ein Paradebeispiel für eine funktionierende Public-Private-Partnership. Sie betreibt nicht nur den wichtigsten Flughafen der Schweiz, sondern ist auch an zehn weiteren Standorten weltweit beteiligt – vom lateinamerikanischen Raum bis nach Indien. Gleichzeitig hat sich das Geschäftsfeld stark diversifiziert: Neben dem Flugbetrieb spielen Immobilien, Einzelhandel und Gastronomie am Standort Zürich eine bedeutende Rolle.

Auch wirtschaftlich kann sich die Bilanz sehen lassen: Seit der Privatisierung flossen fast 1,5 Milliarden Franken an Steuern und Dividenden an öffentliche Stellen. Die Aktie hat sich über die Jahre stark entwickelt, mit einem Höchststand von knapp 249 Franken im Jahr 2017. Aktuell liegt sie bei rund 211 Franken – bei weiterhin solider Ertragslage und niedriger Verschuldung.

Mehr als nur ein Flughafen

Seit dem Jahr 2000 wurden rund 6,6 Milliarden Franken in die Infrastruktur investiert. Der Flughafenstandort hat sich dadurch stark verändert. Heute arbeiten dort etwa 35’000 Menschen. Rund 2’000 davon direkt bei der Flughafen Zürich AG – in über 70 Berufen. Auch beim Umweltschutz wurde gehandelt. Über 330 Millionen Franken flossen in Schallschutzmaßnahmen.

Der Blick nach vorn

Wichtige Zukunftsprojekte stehen an. Dazu gehören das neue Dock A mit Tower, längere Pisten und neue Passagierbereiche auf der Landseite. Im Fokus steht die Nachhaltigkeit. Bis 2040 will der Flughafen seine CO₂-Emissionen auf netto null senken. Möglich machen das gezielte Investitionen in moderne Technik und Dekarbonisierung.

Zum Jubiläum: Ein Podcast geht an den Start

Zum Jubiläum bringt die Flughafen Zürich AG am 1. April die Podcast-Reihe STARTKLAR an den Start. Jeden Dienstag berichten Mitarbeitende aus ihrem Alltag. Themen sind Technik, Architektur, Umwelt, Passagierservices und vieles mehr. Der Podcast gibt einfache, aber überraschende Einblicke in den komplexen Betrieb hinter den Kulissen.

Ein Vierteljahrhundert nach der Privatisierung zeigt sich: Die Entscheidung war nicht nur mutig, sondern zukunftsweisend. Der Flughafen Zürich steht heute als stabiles, innovatives und verantwortungsvolles Unternehmen da – bereit für die nächsten 25 Jahre.

Zum Jubiläum erweitert der Flughafen Zürich seinen Sommerflugplan 2025 um sieben neue Direktverbindungen – darunter Detroit, Seoul und Calgary. Damit stärkt er seine internationale Reichweite und setzt seine Wachstumsstrategie konsequent fort.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.