Fünf Tage lang wird am Flughafen BER gestreikt – betroffen ist ein wichtiger Wartungsdienstleister für die Bodenabfertigung.

Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) drohen in der kommenden Woche Einschränkungen im Ablauf der Bodenverkehrsdienste. Grund ist ein Warnstreik bei der HiSERV Werkstatt Service Berlin GmbH, zu dem die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat. Die Arbeitsniederlegung soll von Montag, dem 5. Mai, bis einschließlich Freitag, den 9. Mai, andauern.
HiSERV ist für die Wartung und Bereitstellung der sogenannten Vorfeldgeräte zuständig – Geräte, ohne die Flugzeuge auf dem Boden nicht bewegt, beladen oder betankt werden können. Ein Ausfall dieses Bereichs könnte sich spürbar auf den Flugbetrieb auswirken, insbesondere bei Engpässen oder Verzögerungen in der Abfertigung.
Hintergrund des Streiks ist ein eskalierter Tarifkonflikt. Die Berliner Haustarifverträge, die zuvor für HiSERV galten, sind Ende 2024 ausgelaufen. Eine Anschlussregelung ist bislang nicht in Sicht – denn laut ver.di hat die Geschäftsführung die Verhandlungen bereits im März überraschend abgebrochen. Seither verweigere das Unternehmen jegliche Gespräche zur Fortführung eines Tarifvertrags.
Ver.di zufolge sei selbst ein letztes Gesprächsangebot, das bis zum 27. April gültig gewesen sei, unbeantwortet geblieben. Der zuständige Verhandlungsführer Enrico Rümker äußerte sich enttäuscht über die Haltung des Unternehmens und sprach von einem klaren Signal an die Beschäftigten: Die Arbeitgeberseite lehne Tarifbindung offenbar grundsätzlich ab.
Wie stark sich der Streik tatsächlich auf den Betrieb am BER auswirken wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Arbeitskräfte bei HiSERV nehmen ihre Werkzeuge in der kommenden Woche nicht zur Hand. Und das könnte spürbare Folgen haben – nicht nur für das Unternehmen selbst.