Die rumänische Fluggesellschaft Tarom macht ernst und verabschiedet sich endgültig von ihrem Airbus A318, auch liebevoll als „Babybus“ bekannt. Nachdem die Airline bereits 2020 während der Pandemie angekündigt hatte, die vier Maschinen auszuflotten, wurde dieser Schritt nun konkretisiert. Tarom hat einen Verkaufsvertrag für die vier A318 abgeschlossen, wie das Portal Boardingpass berichtet. Käuferin ist das britische Unternehmen 3 Top Aviation Services, das die Flugzeuge zerlegen und die noch brauchbaren Teile als Ersatzteile weiterverkaufen wird.
Die vier Airbus A318 wurden zwischen November 2006 und Dezember 2007 direkt ab Werk an Tarom geliefert. Sie hatten nie einen anderen Betreiber. Drei der Maschinen wurden bereits außer Dienst gestellt: YR-ASC im September 2022, YR-ASB im November 2023 und YR-ASD im Juli 2024. Nur noch ein Airbus A318, der YR-ASA mit dem Namen Aurel Vlaicu, ist derzeit aktiv und fliegt regelmäßig auf Strecken zwischen Bukarest, Istanbul und London. Doch auch seine Tage sind gezählt.
Der YR-ASA, das letzte aktive Exemplar, hat laut CH Aviation in seiner Lebensdauer über 28.000 Flüge absolviert und war fast 45.000 Stunden in der Luft. Die Maschine ist ein Symbol für eine Ära, die nun zu Ende geht. Die Entscheidung von Tarom, die Flugzeuge zu verkaufen, bedeutet das Ende des Airbus A318 in ihrer Flotte und markiert den endgültigen Abschied von einem Flugzeugtyp, der bei Passagieren und Crews gleichermaßen beliebt war.
Mit dem Aus für die A318 bei Tarom verbleibt weltweit nur noch eine große Fluggesellschaft, die dieses Flugzeugmodell im regulären Linienverkehr nutzt: Air France. Die französische Airline betreibt derzeit noch acht Airbus A318, plant jedoch, diese bis 2026 ebenfalls auszuflotten. Die übrigen 18 A318 werden hauptsächlich von Regierungen oder für Businesscharter genutzt.
Mit diesem Schritt verliert die internationale Luftfahrt einen weiteren Betreiber dieses kompakten Flugzeugtyps, und die Zahl der aktiven Airbus A318 weltweit schrumpft weiter.
