Die Airline fordert die Abschaffung der Luftverkehrsteuer im Bundeshaushalt 2026 – sonst drohen Rückzug und steigende Ticketpreise.

Ryanair hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, die deutsche Luftverkehrsteuer komplett abzuschaffen. Nach Ansicht der Airline bremst die Abgabe den Aufschwung im Luftverkehr massiv – und verschärft die Krise in einem Markt, der sich bis heute nicht vom Corona-Einbruch erholt hat.
Während sich andere EU-Länder wie Schweden, Ungarn oder Italien bereits durch Steuererleichterungen neue Wettbewerbsvorteile verschafft hätten, hinke Deutschland mit aktuell rund 87 % des Vor-Corona-Passagieraufkommens hinterher. Schon im Januar hatte die Fluggesellschaft darauf hingewiesen, dass deutsche Flughäfen im Dezember 2024 lediglich 82 % des Niveaus von 2019 erreichten. Besonders hart trifft es laut Ryanair kleinere Flughäfen, die durch hohe Gebühren zunehmend an Bedeutung verlieren.
Ein bloßes Absenken der Steuer reiche nicht aus, hieß es aus Unternehmenskreisen. Ryanair stellte der Regierung ein klares Angebot: Würde die Abgabe gestrichen und gleichzeitig die Flugsicherungs- sowie Sicherheitsgebühren gesenkt, könne man bis zu 3 Milliarden US-Dollar in neue Flugzeuge investieren. Zudem sei die Schaffung von über 1.000 Arbeitsplätzen in Aussicht.
Im Gegenzug warnt die Airline vor Konsequenzen. Sollten keine politischen Maßnahmen folgen, müssten Flugpläne in Deutschland weiter reduziert werden. Für Passagiere würde das höhere Ticketpreise und weniger Verbindungen bedeuten – eine Entwicklung, die laut Ryanair den Standort langfristig schädigen könnte.
Die Luftverkehrsteuer zählt aktuell zu den höchsten in Europa. Ryanair betont, dass nur ein vollständiger Verzicht auf diese Belastung den deutschen Luftverkehr wieder konkurrenzfähig machen könne.