Das Pentagon dementiert eine „Kill-Switch“-Funktion bei F-35-Jets und betont, dass die Systeme nur der Wartung und Kommunikation dienen.

Das US-Verteidigungsministerium hat Spekulationen entschieden zurückgewiesen, dass die modernen F-35-Kampfjets mit einer sogenannten „Kill-Switch“-Funktion ausgestattet seien. Diese Gerüchte kursierten zuvor in westlichen Medien und behaupteten, dass die USA oder der Hersteller Lockheed Martin die gesamte Flotte dieser Flugzeuge aus der Ferne deaktivieren könnten.
‘There is no kill switch’—The F-35 'kill switch' rumor has been debunked.
— F-35 Lightning II (@thef35) March 18, 2025
“After weeks of speculation, the Pentagon formally denies having the ability to remotely disable @LockheedMartin’s F-35 fighter jets.”
Das Ministerium erklärte, dass die Steuerung und Kontrolle bestimmter Systeme der fünften Generation von Kampfjets zwar in gewissem Umfang durch die USA und Lockheed Martin beeinflusst werden könnten, dies jedoch nicht bedeute, dass die Flugzeuge dadurch grundsätzlich an ihrer Einsatzfähigkeit gehindert würden.
Technische Systeme dienen der Wartung und Kommunikation
Die Berichte konzentrierten sich besonders auf ALIS und MADL. Beide Systeme werden von Lockheed Martin verwaltet. Laut Verteidigungsministerium dienen sie der Datenerfassung und -übermittlung. Eine Fernsteuerung oder Deaktivierung der Jets sei damit nicht möglich.
ALIS unterstützt Diagnose, Logistik und Wartung. Es liefert Lockheed Martin Daten zu technischen Problemen und dem Zustand der Jets. Dadurch können Fehler schneller behoben werden. MADL hingegen ist ein globales Kommunikationssystem. Es vernetzt die F-35 mit US-Militärstrukturen und ermöglicht eine koordinierte Einsatzführung.
Trotz der Kontrolle durch die USA betont das Ministerium, dass diese Systeme als Unterstützungsfunktionen dienen und nicht essenziell für die grundlegende Funktionsweise des Flugzeugs sind.
Internationale Reaktionen und sicherheitspolitische Auswirkungen
Die Diskussion um eine mögliche Fernabschaltung der F-35 kommt zu einem Zeitpunkt wachsender Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union. Insbesondere Deutschland plant, F-35A-Kampfjets zu erwerben, um die alternden Panavia Tornado IDS zu ersetzen, die aktuell als Träger für nukleare Waffen dienen.
Portugal verzichtet auf den Kauf der F-35. Grund sind geopolitische Unsicherheiten und eine schwer kalkulierbare US-Politik. Verteidigungsminister Nuno Melo betonte, dass europäische Kampfflugzeuge als Alternative geprüft werden.
Kanada stellt den geplanten Kauf der F-35 erneut infrage. Verteidigungsminister Bill Blair äußerte Bedenken nur wenige Stunden nach seiner Wiederernennung. Angesichts der aktuellen politischen Lage zweifelt er an der Sinnhaftigkeit der Beschaffung.
Die Debatte um die F-35 und ihre angebliche Fernsteuerbarkeit sorgt weiter für Spannungen. Immer mehr Länder hinterfragen ihre Verteidigungsstrategien.
Die USA setzen modernste Luftfahrttechnik in militärischen Operationen im Jemen ein. Dabei kommen unter anderem hochentwickelte Drohnen und Kampfflugzeuge zum Einsatz, um strategische Ziele präzise zu treffen. Dies zeigt, wie wichtig technologische Überlegenheit in modernen Konflikten ist.