Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Pentagon dementiert „Kill-Switch“-Gerüchte bei F-35-Kampfjets

Pentagon dementiert „Kill-Switch“-Gerüchte bei F-35-Kampfjets

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Das Pentagon dementiert eine „Kill-Switch“-Funktion bei F-35-Jets und betont, dass die Systeme nur der Wartung und Kommunikation dienen.

Pentagon weist Gerüchte über „Kill-Switch“ bei F-35-Kampfjets zurück
Das Pentagon weist die Gerüchte über eine „Kill-Switch“-Funktion bei F-35-Kampfjets entschieden zurück. Quelle: flightradars24.de

Das US-Verteidigungsministerium hat Spekulationen entschieden zurückgewiesen, dass die modernen F-35-Kampfjets mit einer sogenannten „Kill-Switch“-Funktion ausgestattet seien. Diese Gerüchte kursierten zuvor in westlichen Medien und behaupteten, dass die USA oder der Hersteller Lockheed Martin die gesamte Flotte dieser Flugzeuge aus der Ferne deaktivieren könnten.

Das Ministerium erklärte, dass die Steuerung und Kontrolle bestimmter Systeme der fünften Generation von Kampfjets zwar in gewissem Umfang durch die USA und Lockheed Martin beeinflusst werden könnten, dies jedoch nicht bedeute, dass die Flugzeuge dadurch grundsätzlich an ihrer Einsatzfähigkeit gehindert würden.

Technische Systeme dienen der Wartung und Kommunikation

Die Berichte konzentrierten sich besonders auf ALIS und MADL. Beide Systeme werden von Lockheed Martin verwaltet. Laut Verteidigungsministerium dienen sie der Datenerfassung und -übermittlung. Eine Fernsteuerung oder Deaktivierung der Jets sei damit nicht möglich.

ALIS unterstützt Diagnose, Logistik und Wartung. Es liefert Lockheed Martin Daten zu technischen Problemen und dem Zustand der Jets. Dadurch können Fehler schneller behoben werden. MADL hingegen ist ein globales Kommunikationssystem. Es vernetzt die F-35 mit US-Militärstrukturen und ermöglicht eine koordinierte Einsatzführung.

Trotz der Kontrolle durch die USA betont das Ministerium, dass diese Systeme als Unterstützungsfunktionen dienen und nicht essenziell für die grundlegende Funktionsweise des Flugzeugs sind.

Internationale Reaktionen und sicherheitspolitische Auswirkungen

Die Diskussion um eine mögliche Fernabschaltung der F-35 kommt zu einem Zeitpunkt wachsender Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union. Insbesondere Deutschland plant, F-35A-Kampfjets zu erwerben, um die alternden Panavia Tornado IDS zu ersetzen, die aktuell als Träger für nukleare Waffen dienen.

Portugal verzichtet auf den Kauf der F-35. Grund sind geopolitische Unsicherheiten und eine schwer kalkulierbare US-Politik. Verteidigungsminister Nuno Melo betonte, dass europäische Kampfflugzeuge als Alternative geprüft werden.

Kanada stellt den geplanten Kauf der F-35 erneut infrage. Verteidigungsminister Bill Blair äußerte Bedenken nur wenige Stunden nach seiner Wiederernennung. Angesichts der aktuellen politischen Lage zweifelt er an der Sinnhaftigkeit der Beschaffung.

Die Debatte um die F-35 und ihre angebliche Fernsteuerbarkeit sorgt weiter für Spannungen. Immer mehr Länder hinterfragen ihre Verteidigungsstrategien.

Die USA setzen modernste Luftfahrttechnik in militärischen Operationen im Jemen ein. Dabei kommen unter anderem hochentwickelte Drohnen und Kampfflugzeuge zum Einsatz, um strategische Ziele präzise zu treffen. Dies zeigt, wie wichtig technologische Überlegenheit in modernen Konflikten ist.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.