Ab 2025 planen Armasuisse, das BAZL und Obwalden die Neuausrichtung des Flugplatzes Kägiswil, mit einem Baurecht für die Flugplatzgenossenschaft bis September 2025.
Kägiswil – Der ehemalige Militärflugplatz Kägiswil steht vor einem Neuanfang. Ab 2025 beginnt ein gemeinsamer Planungsprozess. Daran beteiligt sind das BAZL, Armasuisse und der Kanton Obwalden. Ziel ist, die Nutzung des Geländes neu zu gestalten. Die Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen sollen berücksichtigt werden. Laut Armasuisse startet die Planung im Frühling 2025.
Hintergrund: Vom Militärflugplatz zum zivilen Flugfeld
Der Bundesrat hatte bereits 2020 beschlossen, dass der Flugplatz Kägiswil für die zivile Luftfahrt umgenutzt werden soll. Allerdings konnten bisher nicht alle notwendigen Zustimmungen eingeholt werden. Besonders die Zustimmung von betroffenen Landbesitzern fehlt derzeit, was das Projekt verzögert.
Die Flugplatzgenossenschaft Obwalden (FGOW), die für den Betrieb verantwortlich ist, hatte deshalb eine Frist erhalten, um die erforderlichen Einwilligungen zu sichern. Sollte dies nicht gelingen, droht eine Ablehnung des Umnutzungsantrags. Die FGOW hat dagegen Einspruch erhoben, der momentan beim Bundesverwaltungsgericht geprüft wird.
Neue Nutzungsmöglichkeiten und Herausforderungen
Neben einer zivilen Luftfahrt-Nutzung stehen weitere Optionen im Raum. Der Kanton Obwalden hat vorgeschlagen, Teile des Areals für Helikopterwartungen und Arbeitsflüge zu verwenden. Außerdem könnte ein Abschnitt an die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) übergeben werden. Gleichzeitig ist geplant, nicht mehr benötigte Pistenflächen in Landwirtschaftsland umzuwandeln. Auch die Armee zeigt wieder Interesse an einer Teilnutzung des Geländes aufgrund der veränderten sicherheitspolitischen Lage.
Befristetes Baurecht für die Übergangszeit
Armasuisse hat der FGOW ein befristetes Baurecht bis Ende September 2025 zugesprochen. Dies gibt ausreichend Zeit, den Flugbetrieb kontrolliert einzustellen und die kommende Entwicklungsphase zu planen. Eine Entscheidung über eine mögliche Verlängerung des Betriebs soll bis Mitte 2025 getroffen werden.