Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten MQ-28 Ghost Bat fliegt erstmals gemeinsam mit E-7A Wedgetail

MQ-28 Ghost Bat fliegt erstmals gemeinsam mit E-7A Wedgetail

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Boeing und RAAF demonstrieren erstmals gemeinsame Steuerung unbemannter Jets aus der Luft.

E-7A Wedgetail im Einsatz
Boeing testet Ghost Bat und Wedgetail im Teamflug. Quelle: Ryan Fletcher/Shutterstock

Im südaustralischen Woomera fand am 16. Juni 2025 ein wegweisender Test statt: Zwei unbemannte MQ-28 Ghost Bat Jets flogen erfolgreich unter der Kontrolle eines einzigen Operators an Bord eines E-7A Wedgetail. Gemeinsam mit einem dritten, digitalen MQ-28 bildeten sie ein simuliertes Einsatzteam gegen ein Luftziel.

Diese Demonstration markiert einen bedeutenden Schritt für die Royal Australian Air Force (RAAF) und Boeing. Zum ersten Mal wurde gezeigt, dass ein bemanntes Luftfahrzeug wie der E-7A Wedgetail mehrere unbemannte Flugzeuge im Einsatz leiten kann.

Boeing sieht in dem Test einen Meilenstein in der Entwicklung moderner, vernetzter Luftkampfsysteme. Das Unternehmen betonte, dass die offene Systemarchitektur des E-7A sowie die Fähigkeit zur Integration von Software und Kommunikationslösungen verschiedener Partner entscheidend für den Erfolg gewesen seien.

Laut Boeing ermöglicht die MQ-28 Ghost Bat die Erweiterung der Kampfkraft eines einzelnen Jets – sie fliegt voraus, schützt bemannte Maschinen und bietet durch ihre Sensorik ein erweitertes Lagebild.

Auch von politischer Seite wird das Projekt positiv begleitet. Der australische Verteidigungsminister für Industrie, Pat Conroy, hob hervor, dass ein einziger Kampfjet durch Systeme wie die Ghost Bat zu einem ganzen Team aus Augen und Ohren am Himmel werde.

Die Software für das System entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Boeing Defence Australia, der australischen Defence Science and Technology Group sowie den US Air Force Research Laboratories.

Der Testflug ist Teil der umfassenderen Initiative „Capability Demonstration 2025“ (CD25), bei der die Einsatzfähigkeit der MQ-28 in verschiedenen Szenarien gezeigt werden soll. In den kommenden Monaten sind weitere Manöver mit australischen Jets wie der F/A-18F Super Hornet und der F-35 geplant.

Mit dem Projekt setzen Boeing und die RAAF ein klares Zeichen für die Zukunft des Luftkampfes – vernetzt, unbemannt und flexibel einsetzbar.

Helga wurde 1988 in Hamburg geboren und interessiert sich schon lange für die Welt der Luftfahrt. Nach ihrem Studium der Medienwissenschaften an der Universität Hamburg hat sie in verschiedenen Redaktionen Erfahrungen gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil des Teams von FlightRadars24, wo sie spannende Geschichten über Flugzeuge, Flughäfen und die Technologie dahinter recherchiert und schreibt. Ihre Artikel zeichnen sich durch fundierte Fakten und eine klare, leserfreundliche Sprache aus. In ihrer Freizeit liebt sie es, neue Orte zu erkunden und die neuesten Entwicklungen in der Luftfahrtbranche zu verfolgen.