In den vergangenen Wochen fanden am Flughafen BER weitgehend unbemerkt Verhandlungen über höhere Löhne für die rund 2.000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) statt. Nun gibt es eine Einigung.
Berlin (dpa/bb) – Die Beschäftigten des BER-Betreibers, der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB), können sich auf mehr Gehalt freuen. Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeberseite haben sich bereits am Mittwoch auf eine Lohnerhöhung von zunächst drei Prozent ab dem 1. Dezember 2024 geeinigt, wie beide Parteien mitteilten. Eine weitere Erhöhung von drei Prozent folgt am 1. Januar 2026. Der Mindestbetrag der Erhöhungen beträgt 140 beziehungsweise 130 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 18 Monate.
Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 500 Euro sowie eine Einmalzahlung von 1.690 Euro. Mitglieder der Gewerkschaft Verdi bekommen zusätzlich einen freien Tag. Verdi hatte ursprünglich sieben Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 320 Euro/Monat, gefordert und eine Laufzeit von einem Jahr vorgeschlagen. Die Tarifverhandlungen hatten im September begonnen.
Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler bezeichnete die Einigung als „guten Kompromiss“, der eine spürbare Reallohnsteigerung für die Beschäftigten bedeute. „Damit sind Streiks in der anstehenden Urlaubszeit vom Tisch.“ FBB-Geschäftsführer Michael Halberstadt erklärte, dass das Ergebnis sowohl den Interessen der Beschäftigten als auch der angespannten wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Rechnung trage.
In diesem Jahr hatte es am BER bereits mehrere Tarifverhandlungen gegeben, unter anderem bei den Bodendiensten, dem Sicherheitspersonal und einigen Fluggesellschaften. Dabei kam es wiederholt zu Warnstreiks. Die Verhandlungen für die FBB-Beschäftigten verliefen jedoch weitgehend ohne größere Zwischenfälle.