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Leichte Erholung im deutschen Luftverkehr

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Leichte Erholung im deutschen Luftverkehrs

Zunahme des Flugverkehrs bleibt unter dem Vorkrisenniveau

Der Luftverkehr in Deutschland zeigt nach Einschätzung der Deutschen Flugsicherung (DFS) Anzeichen einer Erholung, bleibt jedoch weiterhin hinter dem Vorkrisenniveau. Der Branchenbericht betont, dass der Krieg in der Ukraine nach wie vor eine große Belastung darstellt.

Im Zeitraum von Januar bis Ende August 2023 verzeichnete die DFS rund zwei Millionen Flüge im deutschen Luftraum. Dies bedeutet einen Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotzdem liegt das aktuelle Verkehrsaufkommen immer noch etwa zehn Prozent unter dem Niveau von 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Verbesserung der Pünktlichkeit trotz steigender Flugzahlen

Interessanterweise konnte die DFS in den ersten acht Monaten des Jahres ihre Pünktlichkeitswerte trotz des zunehmenden Flugaufkommens verbessern. Verspätungen, die der Flugsicherung zugerechnet werden, machen nur einen geringen Anteil aus. Die Mehrheit der Verzögerungen ist auf die Fluggesellschaften zurückzuführen, während etwa 12 Prozent der Verspätungen an Flughäfen verursacht werden.

Größtes Problem: Der Ukraine-Krieg

Ein wesentlicher Hemmschuh für die vollständige Erholung bleibt laut DFS der Krieg in der Ukraine. Aufgrund der Konfliktsituation sind große Teile des europäischen Luftraums für zivile Flüge gesperrt. Dies hat zu einer Verlagerung des Luftverkehrs in den südwestlichen Raum Europas geführt, insbesondere über Süddeutschland. Infolge dieses Anstiegs kam es zeitweise zu Engpässen in der Kapazität.

Wetterbedingte Verzögerungen als zusätzlicher Faktor

Darüber hinaus gewinnt das Wetter zunehmend an Bedeutung als Faktor für Flugverspätungen. Im Juni und Juli wurden laut DFS 50 Prozent der Verzögerungen durch ungünstige Wetterbedingungen verursacht. Häufig mussten Flughäfen aufgrund von Unwetter geschlossen oder Gewitterzellen umflogen werden, was den Luftverkehr zusätzlich belastet.

Trotz der leichten Erholung bleibt die Rückkehr zum Niveau vor der Krise für den Luftverkehr in Deutschland eine große Herausforderung.