Nach vier Jahren ist die Übernahme von Asiana Airlines durch Korean Air abgeschlossen.
Korean Air hat die lang erwartete Übernahme von Asiana Airlines abgeschlossen und damit ihre Position als eine der größten Fluggesellschaften Asiens weiter gestärkt. Der 1,8 Billionen Won (1,1 Milliarden Pfund) teure Deal, der über vier Jahre andauerte, gilt als die längste Fluglinienfusion der Geschichte. Die Fusion wurde ursprünglich während der COVID-19-Pandemie angekündigt, um die hoch verschuldete Asiana Airlines zu retten, die unter einem drastischen Rückgang der Nachfrage litt.
Um die von internationalen Regulierungsbehörden geäußerten Wettbewerbsbedenken auszuräumen, musste Korean Air erhebliche Zugeständnisse machen. Dazu gehörten die Abtretung bestimmter Strecken an andere Fluggesellschaften sowie der Verkauf von Frachtaktivitäten von Asiana. Am Donnerstag erwarb Korean Air 63,88 der Anteile an Asiana und machte diese damit drei Jahre später als ursprünglich geplant zur Tochtergesellschaft.
Die erweiterte Korean-Air-Gruppe kontrolliert nun mehr als die Hälfte der Passagierkapazität Südkoreas und ist gemessen an der internationalen Kapazität die zwölftgrößte Fluggesellschaft weltweit. Basierend auf den Einnahmen gehört Korean Air nun zu den führenden Fluggesellschaften im asiatisch-pazifischen Raum, neben großen staatlichen Fluggesellschaften Chinas, wie aus den Finanzdaten von 2023 hervorgeht.
Korean Air hat zugesichert, dass die Integration von Asiana keine Entlassungen zur Folge haben wird. Asiana wird bis zu zwei Jahre lang als Tochtergesellschaft agieren, bevor die beiden Fluggesellschaften vollständig unter dem Namen Korean Air fusionieren und ein neues Branding erhalten. Geplant ist außerdem die Schaffung eines einheitlichen Low-Cost-Carriers durch die Integration der jeweiligen Tochtergesellschaften beider Fluggesellschaften.
Die Strategie von Korean Air konzentriert sich auf die Optimierung von Flugplänen auf sich überschneidenden Strecken, die Einführung neuer Ziele und weitere Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen. Darüber hinaus sollen die Vielfliegerprogramme beider Fluggesellschaften zusammengeführt werden. Ein entsprechender Vorschlag wird der koreanischen Wettbewerbsbehörde bis Juni 2025 zur Genehmigung vorgelegt.