Die niederländische Fluggesellschaft KLM sieht sich mit steigenden Kosten und operativen Herausforderungen konfrontiert. Um ihre finanzielle Stabilität zu sichern, hat die Airline eine Reihe drastischer Sparmaßnahmen angekündigt. Wie CEO Marjan Rintel erklärt, sind die Flugzeuge zwar gut ausgelastet, jedoch sei die Kapazität noch nicht auf dem Niveau vor der Pandemie. Zusätzlich kämpft die Airline mit hohen Kosten, Personalengpässen und Lieferproblemen bei Flugzeugen.
Zu den geplanten Maßnahmen gehört die Steigerung der Arbeitsproduktivität um mindestens fünf Prozent bis 2025. Dies soll durch Automatisierung, Mechanisierung und die Reduzierung von Fehlzeiten erreicht werden. KLM plant zudem eine bessere Balance zwischen Interkontinental- und Europaflügen, um den Pilotenmangel abzufedern. Auch die Wartung wird überprüft: Der Mangel an technischem Personal und Ersatzteilen führt immer wieder zu Flugausfällen, weshalb KLM Optionen zur teilweisen Auslagerung der Wartung in Betracht zieht.
Darüber hinaus prüft die Airline die Einführung von Bezahlverpflegung an Bord, was eine Umsatzsteigerung von 100 Millionen Euro pro Jahr bringen soll. Auch werden Investitionen überdacht und, wo möglich, verschoben. Besonders im Fokus stehen Maßnahmen zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur, um Überschneidungen zu beseitigen und Verwaltungskosten zu senken. Sogar der Verkauf oder die Einstellung von Aktivitäten, die nicht direkt zum Flugbetrieb gehören, wird geprüft.
Diese Maßnahmen sind laut Rintel zwar „schmerzhaft“, aber notwendig, um die operative und finanzielle Position von KLM langfristig zu stärken und die geplanten Investitionen in eine modernere Flotte zu ermöglichen.