Der russische Luftraum wird von Europäischen Fluggesellschaften vermieden, während chinesische Fluggesellschaften ihn weiterhin nutzen. KLM appelliert an die EU, gegen unfairen Wettbewerb vorzugehen.
Die Flugroute von Frankfurt nach Peking ist im Winterflugplan nicht mehr buchbar: Lufthansa stellt die Flüge ein und überlässt Air China, die Konkurrentin. Die Flüge sind aufgrund der russischen Luftraumsperrung und der damit verbundenen Umwege nicht mehr rentabel. Nur von München aus fliegt die deutsche Fluggesellschaft nun in die Hauptstadt Chinas.
weil chinesische Fluggesellschaften weiterhin russischen Luftraum nutzen, anders als die europäischen Konkurrenten. Auf diese Weise können sie Zeit und Kraftstoff sparen und gleichzeitig preiswertere Tickets verkaufen. Darüber ist KLM-Chefin Marjan Rintel ebenfalls verärgert.
Kostenerhöhung bei China Airlines?
Sie erklärt, dass Flüge zwischen zwei und vier Stunden mehr oder weniger Flugzeit erfordern. Alle europäischen Fluggesellschaften sind davon betroffen. Es macht die EU zur Pflicht. In einem Gespräch mit dem Fernsehsender WNL am Sonntag erklärte die Managerin, dass Brüssel etwas dagegen tun solle. Laut Rintel „kann Europa zumindest sehen, wie wir diese unlauteren Wettbewerbsbedingungen verhindern können.“
Nach Ansicht der KLM-Chefin könnte es möglich sein, die Zeitunterschiede zu bestimmen. Um wieder faire Bedingungen herbeizuführen, sollte man dies insgesamt genauer betrachten. KLM habe ein neues Kostensparprogramm gestartet, weil die Einschränkungen im Luftraum zu höheren Treibstoffkosten geführt hätten, so Rintel. Aber die steigenden Lohnkosten und ein angespannter Arbeitsmarkt sind auch dafür verantwortlich.
Auch KLM und Lufthansa sind nicht die einzigen Fluggesellschaften, die das Problem bemerken. British Airways hat schon bekannt gegeben, dass es von Oktober 2024 bis zum November 2025 keine Flüge mehr zwischen London und Peking mehr unternehmen wird.