Hohe Gebühren bremsen Deutschlands Luftverkehrserholung auf 84 %, während andere EU-Staaten ohne Zusatzkosten wachsen.

Während Länder wie Polen, Irland und Ungarn bereits ein Verkehrsaufkommen verzeichnen, das über dem Niveau von 2019 liegt, bleibt Deutschland weit zurück. Neue Daten zeigen, dass der Luftverkehr in Deutschland im Februar 2025 nur 84 % des Vorkrisenniveaus erreicht – ein Wert, der im Vergleich zu anderen EU-Staaten enttäuschend ausfällt.
Experten führen die schleppende Erholung auf hohe staatliche Abgaben und Flughafengebühren zurück. Während in Irland, Ungarn und Polen keine zusätzlichen Steuern auf den Luftverkehr erhoben werden, müssen Passagiere in Deutschland mit Zusatzkosten von 15,53 € rechnen. Diese finanziellen Belastungen für Airlines und Reisende tragen dazu bei, dass Deutschland in der Rangliste der Luftverkehrserholung hinterherhinkt.
Insbesondere Flughäfen wie Berlin, Köln und Hamburg stehen im Fokus, da sie unter den höchsten Gebühren in Europa leiden. Airlines haben bereits darauf reagiert und ihr Angebot in Deutschland reduziert, was die schwache Erholung weiter verschärft.
Während andere EU-Staaten aktiv Maßnahmen ergreifen, um den Luftverkehr anzukurbeln, bleibt Deutschland ein Negativbeispiel. Die hohen Zugangskosten und restriktiven Vorschriften könnten dazu führen, dass sich dieser Trend fortsetzt – mit negativen Folgen für den Tourismus und die Wirtschaft des Landes.
Zusätzlich kämpfen deutsche Regionalflughäfen wie Erfurt/Weimar im Winter 2024/2025 mit einem stark reduzierten Flugangebot. Laut veröffentlichtem Flugplan bedienen Fluggesellschaften wie Corendon Airlines, Freebird Airlines und Sun Express lediglich die Ziele Hurghada und Antalya. Freebird und Sun Express stellen ihren Service nach November ein, während Corendon ab Januar drei wöchentliche Flüge plant, die bis April schrittweise reduziert werden. Diese Einschränkungen verdeutlichen die Herausforderungen, denen deutsche Flughäfen in der aktuellen Luftverkehrssituation gegenüberstehen.