Die Fraport AG wird in den kommenden Tagen den Verkauf ihrer Beteiligung am Flughafen Pulkovo (LED) in St. Petersburg abschließen.
Der deutsche Flughafenbetreiber Fraport steht kurz vor dem Abschluss des Verkaufs seiner 25-prozentigen Beteiligung am St. Petersburger Flughafen Pulkovo an den Investor Orbit Aviation LLC aus dem Nahen Osten.
Ein entsprechender Kauf- und Übertragungsvertrag wurde bereits unterzeichnet. Für die endgültige Übertragung der Anteile fehlt nur noch die Eintragung des Eigentümerwechsels im russischen Unternehmensregister. Die Transaktion soll in wenigen Tagen abgeschlossen sein. Mit dem Abschluss dieser Transaktion beendet das Unternehmen sein 14-jähriges Engagement in Russland und konzentriert sich auf seine globalen Wachstumsstrategien.
Fraport-CEO Dr. Stefan Schulte erklärte: „Mit dieser Transaktion beenden wir unser Engagement in Russland. Unser Ziel war es stets, eine Lösung für die Investition zu finden, die im besten Interesse unserer Aktionäre liegt. Wir sind zuversichtlich, dass dies durch den Verkauf unserer Anteile erreicht wird auch wenn dies länger gedauert hat, als ursprünglich erhofft.“
Die Konzession zur Betreibung des Flughafens Pulkovo begann am 29. April 2010 und war auf 30 Jahre ausgelegt. Fraport verkauft ihren gesamten 25-Prozent-Anteil an VVSS Holding LLC an Orbit Aviation LLC, einen Investor mit Sitz im Nahen Osten. Der Käufer wurde im Rahmen eines strukturierten Transaktionsprozesses ausgewählt. Alle erforderlichen Genehmigungsverfahren und Prozesse wurden erfolgreich abgeschlossen.
Rückzug aus Russland
Fraport hatte seine Aktivitäten am Flughafen St. Petersburg unmittelbar nach Beginn des Krieges in der Ukraine ausgesetzt. Die Transaktion wird voraussichtlich einen positiven Effekt im mittleren zweistelligen Millionenbereich auf die Nettoverschuldung des Konzerns haben. Aufgrund der politischen Lage hatte Fraport das Russland-Geschäft bereits im zweiten Quartal 2022 vollständig abgeschrieben.