PARIS – Frankreich will Etatlöcher auch mit einer Vervielfachung der Ticketsteuersätze stopfen, was Air France im Jahr 2025 mit einem Steuerschock bedroht. Mit Ansage warnt der Luftfahrtverband IATA vor einem „Desaster“, während Konkurrenten wie Lufthansa und British Airways mit einer Zunahme von Interkontpassagieren aus Frankreich rechnen können.
Deutschland hebt sie an, Schweden schafft sie 2025 komplett ab: EU-Staaten fahren in Sachen Ticketsteuer komplett unterschiedliche Linien.
Nach Medieninformationen dreht Frankreich 2025 an mehreren Steuerschrauben, um Haushaltslöcher zu stopfen und dürfte auch Passagiere stärker heranziehen.
Im Raum steht eine drastische Anhebung der Ticketsteuer. Durch höhere Sätze sollen sich die Einnahmen bereits 2025 von 460 auf rund eine Milliarden Euro mehr als verdoppeln und danach weiter steigen.
Die Pläne sehen vor, dass die Steuer für Langstrecken in der Economy Class von 7,51 Euro auf 60,00 Euro angehoben wird. Für die Business- und First Class sollen anstelle der derzeitigen 63,07 Euro stattdessen 200,00 Euro Steuerzuschlag erhoben. Der Economy-Satz soll von 2,63 Euro auf 42,00 Euro auf Kurz- und Mittelstrecken steigen, während er in der Business Class auf 100,00 Euro steigen soll.
Laut der französischen Wirtschaftszeitung „Les Echos“ werden Flugtickets deutlich teurer. IATA, der Linienluftfahrtverband, macht es noch klarer. Laut Willie Walsh, dem Präsidenten der IATA, „käme dies einem Desaster für Frankreich gleich“, wenn diese Steuervorschläge umgesetzt werden.
Nachdem die Pläne Anfang Oktober bekannt wurden, sanken die Aktien von Air France KLM plötzlich um 10 Die Börse befürwortete die Auswirkungen der Steuer auf die Gewinnentwicklung sowie potenzielle Passagierverluste an Lufthansa und IAG.