Eine neue KI-Lösung soll für mehr Effizienz und weniger Verspätungen am größten deutschen Flughafen sorgen.

Am Frankfurter Flughafen hält künstliche Intelligenz Einzug auf dem Vorfeld: Lufthansa, Fraport und das Technologieunternehmen zeroG arbeiten gemeinsam an der Optimierung von Bodenprozessen. Im Zentrum steht das System „seer“ – eine kamerabasierte Lösung, die mithilfe von Computer Vision jeden Schritt der Flugzeugabfertigung in Echtzeit erfasst und auswertet.
Ob das Andocken der Fluggastbrücke, das Entladen von Gepäck oder das Betanken der Maschine – „seer“ erkennt automatisch, wann welcher Vorgang beginnt und endet. Die so gewonnenen Daten landen in einer zentralen Datenbank und liefern den Partnern eine verlässliche Übersicht über den Ablauf. Ziel ist es, Pünktlichkeit und Effizienz spürbar zu steigern.
Nach einer erfolgreichen Testphase zwischen Februar und Mai 2024 läuft das System aktuell an fünf Flugzeugpositionen. Bis zum Herbst sollen es bereits 20 sein – der flächendeckende Ausbau ist geplant.
Laut Lufthansa sollen präzisere Abläufe insbesondere den Passagieren zugutekommen. Der Konzern sieht in „seer“ einen wichtigen Schritt hin zu einer modernen, digitalen Infrastruktur. Fraport betont, dass KI-gestützte Transparenz auch den Mitarbeitenden helfe, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und Prozesse vorausschauender zu planen.
zeroG, ein Tochterunternehmen der Lufthansa Group, entwickelte die zugrundeliegende Technologie. Die Lösung soll langfristig nicht nur Lufthansa, sondern auch anderen Airlines am Standort zugutekommen.
Ein echtes Gemeinschaftsprojekt also – mit Potenzial, den Flughafenbetrieb grundlegend zu verändern.