Ein Flugzeugabsturz nahe Aktau forderte vier Todesopfer, 25 Überlebende wurden gerettet. Die Ursache wird untersucht, Rettungsarbeiten laufen.
Am 25. Dezember ereignete sich ein tragischer Flugzeugabsturz nahe dem Flughafen von Aktau, Kasachstan. Ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines, eine Embraer ERJ-190 mit der Flugnummer #J28243, stürzte während eines Fluges von Baku nach Grosny ab. Erste Berichte bestätigen, dass es Überlebende gibt. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten dauern an, während die Ermittlungen zur Unfallursache im Gange sind.
Erste Informationen und Rettungsaktionen
An Bord des Flugzeugs befanden sich 67 Personen, darunter fünf Besatzungsmitglieder. Nach Angaben des kasachischen Notfallministeriums konnten bisher 25 Überlebende gerettet werden. Davon wurden 22 in nahegelegene Krankenhäuser gebracht, während sich sieben von ihnen in einem kritischen Zustand befinden. Zwei Kinder, 11 und 16 Jahre alt, wurden ebenfalls verletzt und in eine Kinderklinik eingeliefert.
Vor Ort wurden bislang vier Todesopfer geborgen. Rettungskräfte, darunter 150 Einsatzkräfte mit 45 Fahrzeugen, sind im Einsatz, um die Überlebenden zu bergen und den Unfallort zu sichern. Zusätzliche Ressourcen wie Notfallzelte und mobile medizinische Einrichtungen wurden bereitgestellt.
Ursache und Ablauf des Absturzes
Ermittlungen zeigen, dass mehrere Faktoren den Absturz verursacht haben könnten. Berichte weisen darauf hin, dass das Flugzeug starken GPS-Störungen ausgesetzt war. Diese könnten die Navigation erheblich beeinträchtigt haben. Kurz vor dem Absturz meldete die Crew außerdem einen Vogelschlag. Dieser soll einen Ausfall der Steuerung verursacht haben.
Das Flugzeug startete um 03:55 UTC vom Flughafen in Baku. Es war auf dem Weg nach Grosny. Laut Flightradar24 zeigte die Maschine über 74 Minuten starke Schwankungen in der Flughöhe. Der Absturz erfolgte schließlich 433 Kilometer vom ursprünglichen Ziel entfernt, nahe Aktau. Statt der geplanten 57 Minuten war das Flugzeug insgesamt 2 Stunden und 33 Minuten in der Luft.
Flight #J28243 that crashed near Aktau Airport in Kazakhstan is an Azerbaijan Airlines Embraer ERJ-190 with registration 4K-AZ65.#J28243 took off from Baku at 03:55 UTC time and was flying to Grozny. The aircraft was exposed to strong GPS jamming which made the aircraft… pic.twitter.com/rM1Q0jmMPt
— Flightradar24 (@flightradar24) December 25, 2024
What we know about Azerbaijan Airlines flight #J28243
— Flightradar24 (@flightradar24) December 25, 2024
Aircraft: Embraer ERJ-190
Registration: 4K-AZ65
Age: 11 years
Origin: Baku (GYD)
Destination : Grozny (GRV)
Average flight time: 57 minutes
The aircraft was exposed to GPS jamming and spoofing near Grozny.
The altitude was… pic.twitter.com/degVXopts2
Internationale Reaktionen
Der Vorfall hat weltweit Reaktionen ausgelöst. Der Präsident von Aserbaidschan, İlham Əliyev, brach eine Reise nach Russland ab, um nach Baku zurückzukehren und die Koordination der Rettungsmaßnahmen zu übernehmen. Aserbaidschans Generalkonsul in Aktau, Ayhan Süleymanlı, begab sich ebenfalls sofort zum Unfallort.
Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
Die kasachischen Behörden haben eine nationale Einsatzleitung eingerichtet und eine Hotline für Angehörige geschaltet. Experten, darunter Flugunfallermittler und medizinisches Fachpersonal, arbeiten vor Ort, um die genauen Ursachen des Absturzes zu klären und die medizinische Versorgung der Verletzten sicherzustellen.
Die regionalen Krankenhäuser haben zusätzliche Kapazitäten geschaffen. Insgesamt stehen 60 Betten für chirurgische und traumatische Fälle bereit. Für Intensivpatienten gibt es 26 Betten. Auch private Kliniken haben Unterstützung angeboten. So soll die Versorgung der Patienten sichergestellt werden.
Reaktion der Bevölkerung
Die Tragödie hat eine Welle der Solidarität in der Region ausgelöst. Freiwillige spenden Blut und bieten Unterstützung an. Gleichzeitig wächst die Forderung nach einer umfassenden Untersuchung, um die Ursachen dieses Vorfalls zu klären und ähnliche Ereignisse in Zukunft zu verhindern.