Passagiere, die mit Eurowings von und nach Palma de Mallorca fliegen, müssen sich auf erhebliche Störungen aufgrund eines bevorstehenden Streiks des Personals von Wings Handling Palma (WHP), dem Bodendienstleister der Fluggesellschaft, einstellen. Der Streik ist für sechs Tage Anfang Juli geplant und fällt mit dem Beginn der Sommerferien für viele Reisende aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zusammen.
Streiktermine und Auswirkungen
Der Streik wird am 1., 5., 7., 10., 12. und 13. Juli stattfinden. An diesen Tagen müssen Passagiere mit Flugverspätungen, Annullierungen und Problemen bei der Gepäckabfertigung rechnen. Da die Ferienzeit beginnt, könnten die Störungen eine große Anzahl von Reisenden betreffen.
Gründe für den Streik
Das WHP-Personal, das etwa 300 Mitarbeiter umfasst, fordert bessere Arbeitsbedingungen und verbesserte Sicherheitsmaßnahmen. Die Arbeiter, vertreten durch die Gewerkschaft CGT, haben mehrere Beschwerden vorgebracht, darunter unzureichende Risikoprävention, die zu Arbeitsunfällen führt, der schlechte Zustand der Ausrüstung und die Nicht-Einhaltung von Gleichstellungsplänen. Zudem verschärfen die hohen Lebenshaltungskosten auf den Balearen die prekären Beschäftigungsbedingungen der Mitarbeiter.
Die Gewerkschaft hat auch „anhaltende Angriffe auf gesetzlich anerkannte Arbeitnehmerrechte“ und eine schlechte Reaktion des Unternehmensmanagements als zentrale Faktoren für den Streik genannt. Frühere Warnungen an das WHP-Management haben keine positiven Ergebnisse gebracht, was zur Entscheidung für den Streik führte.
Passagierrechte und Pflichten der Fluggesellschaft
Laut Airhelp und der Verbraucherzentrale (VZ) haben betroffene Passagiere Anspruch auf Entschädigung und alternative Reisearrangements. Bei Flugverspätungen von über drei Stunden können Passagiere bis zu 600 € Entschädigung fordern. Zudem haben Passagiere, wenn Eurowings keinen akzeptablen Alternativflug bietet, das Recht, eigene Flüge zu buchen und die Kosten von der Fluggesellschaft einzufordern, wobei eine vorherige Absprache mit Eurowings empfohlen wird.
Bei Verspätungen von mehr als zwei Stunden auf Kurzstreckenflügen muss die Fluggesellschaft kostenlose Mahlzeiten und Erfrischungen anbieten. Sollte die Verspätung über Nacht dauern, ist Eurowings verpflichtet, eine Unterkunft für die Passagiere zu organisieren.
Möglichkeit einer Lösung
Eurowings hat sich optimistisch gezeigt, den Konflikt durch Verhandlungen zu lösen, eine Methode, die sich in früheren Konflikten als effektiv erwiesen hat. Das Ergebnis bleibt jedoch ungewiss, da das WHP-Management noch keine Einigung mit den Mitarbeitern erzielt hat.
Da der Streik bevorsteht, wird den Eurowings-Passagieren empfohlen, sich über ihre Flüge zu informieren und auf mögliche Reiseunterbrechungen vorbereitet zu sein. Die Fluggesellschaft hat sich noch nicht öffentlich zu den laufenden Verhandlungen geäußert, betont jedoch ihr Engagement, eine Lösung zu finden.