Der auf der Luftfahrtmesse in Zhuhai präsentierte Z-20-Hubschrauber soll die chinesische Marine stärken.
Am Dienstag stellte das chinesische Militär auf der Zhuhai-Luftfahrtausstellung stolz den verbesserten Z-20-Hubschrauber vor. Seit rund zehn Jahren in Entwicklung, hat er das Potenzial, die U-Boot-Abwehr der chinesischen Marine massiv zu verstärken – ein wichtiger Schritt, um die Flotte besser zu schützen.
Der Z-20 ist dem berühmten amerikanischen Hubschrauber UH-60 Black Hawk sehr ähnlich und ist für verschiedene Aufgaben auf hoher See konzipiert. Auf der Zhuhai Airshow wurde auch die Marineversion des Z-20J vorgestellt, auf deren Grundlage der Z-20F entwickelt wird, der als vollwertiges U-Boot-Abwehrsystem geplant ist.
Zwar verfügt die chinesische Marine über moderne Kriegsschiffe und Flugzeugträger, doch fehlt es an Schutz vor Bedrohungen aus der Tiefe. Die Z-20F-Version soll genau hier ansetzen und die älteren Z-8- und Z-9-Modelle ablösen, die in Reichweite und Ladekapazität begrenzt sind. Der Z-20 könnte daher bald das Arbeitstier für Marine- und Anti-U-Boot-Einsätze werden, sagt Sicherheitsexperte Collin Koh.
Heutige U-Boot-Abwehr-Strategien verlassen sich auf Hubschrauber, die weit von ihren Mutterschiffen entfernt operieren, um feindliche Schiffe aufzuspüren und in enger Abstimmung mit anderen Systemen zu arbeiten. Der Z-20F soll dafür leichte Waffen wie Wasserbomben und Torpedos tragen können. Im Mai berichteten die Staatsmedien über Angriffsvarianten, ohne jedoch ein Datum für die Einsatzbereitschaft zu nennen.
Das International Institute for Strategic Studies meldet, dass aktuell 15 Z-20-Hubschrauber für Such- und Rettungseinsätze im Einsatz sind. Die neue Marineversion könnte Chinas Marine jedoch erheblich mehr Reichweite und Flexibilität bringen.