Cathay Pacific hat vor Kurzem lautstark ihren Ärger über die fortgesetzten Verzögerungen im Boeing-777X-Programm zum Ausdruck gebracht und reiht sich somit in die wachsende Schar von Fluggesellschaften ein, die besorgt sind. Gleichzeitig verkündete HK Express, dass sie ihre Flotte erweitern werden, während die südkoreanische T’way Air zusätzliche Boeing 737 MAX für kommende Flüge geordert hat.
30. Oktober 2024 Die in Hongkong ansässige Fluggesellschaft Cathay Pacific und ihre Tochtergesellschaft HK Express befinden sich in einer neuen Phase der Flottenerweiterung, trotz Lieferverzögerungen und Herausforderungen durch große Flugzeughersteller, insbesondere Boeings 777X. Gleichzeitig hat Südkoreas Eastar Jet seine ehrgeizigen Wachstumspläne durch eine neue Bestellung zusätzlicher Boeing 737 MAX-Flugzeuge bekräftigt und unterstreicht damit sein Engagement für die Flottenmodernisierung. Cathay Pacific, ein langjähriger Partner von Boeing, bringt offen ihren Frust über die verlängerten Lieferfristen des Langstreckenmodells 777X zum Ausdruck. Dieses Modell war ursprünglich als Rückgrat für die Erneuerung ihrer Langstreckenflüge geplant, doch die Verzögerungen treiben die Airline nun dazu, verstärkt auf Airbus A350-1000 zurückzugreifen. Jüngste Verschiebungen bei Boeing (nun soll die 777X erst 2027 ausgeliefert werden!) sorgen nicht nur bei Cathay für Unruhe, sondern auch bei Emirates und anderen Großkunden, die den Zeitplan zunehmend skeptisch betrachten.
In Südkorea geht Eastar Jet, eine Billigfluggesellschaft, eigene Expansionswege und hat kürzlich eine Bestellung über zwölf Boeing 737 MAX 8 aufgegeben. Mit diesen neuen Maschinen hofft Eastar Jet, das Durchschnittsalter der Flotte zu senken und der steigenden Nachfrage auf ihrem Streckennetz besser gerecht zu werden. Allerdings ist man sich auch hier bewusst, dass mögliche Lieferverzögerungen Pläne ins Wanken bringen könnten.
HK Express, die Billigtochter von Cathay, bleibt ebenfalls auf Wachstumskurs. Die Airline will sich auf den Airbus mit Mittelgang konzentrieren und plant, die Flotte bis Ende 2025 auf 45 Maschinen auszubauen und bis 2028 weitere 17 zu erwerben. Damit will HK Express den Marktanteil zwischen Hongkong und wichtigen Destinationen wie Japan ausbauen auch wenn das vorerst die Rentabilität belasten könnte.
Ein großes Problem für HK Express ist jedoch der anhaltende globale Mangel an Pratt Whitney GTF-Triebwerken. Schon jetzt sind fünf ihrer A320neo aufgrund der Krise stillgelegt, was den Betrieb erschwert. Dennoch zeigt sich HK Express angesichts einer Erholung des Marktes und der steigenden Nachfrage optimistisch und sieht großes Potenzial für eine Stärkung der Präsenz in Asien und darüber hinaus.
Diese Entwicklungen bei Cathay Pacific, HK Express und Eastar Jet spiegeln einen Trend wider: Fluggesellschaften streben trotz einer schwierigen Produktionslage nach Wachstum und Modernisierung.