Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Airbus kämpft mit Engpässen: Auslieferungsziele in Gefahr

Airbus kämpft mit Engpässen: Auslieferungsziele in Gefahr

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Airbus steht vor einer Herausforderung: Der Flugzeugbauer kämpft mit Engpässen, muss aber seine ambitionierten Ziele für dieses Geschäftsjahr erreichen. So steht Airbus nach drei Quartalen da.

Airbus kämpft mit Engpässen
Quelle: dpa | Sebastian Gollnow

Der weltweit größte Flugzeughersteller Airbus benötigt auch in diesem Jahr einen Endspurt, um die versprochenen Lieferzahlen zu erfüllen. „Die Auslieferungen haben sich stärker nach hinten verschoben, als wir erwartet hatten,“ gab Geschäftsführer Guillaume Faury zu.

In den ersten neun Monaten des Jahres konnte Airbus 497 Flugzeuge an seine Kunden übergeben, das sind neun mehr als im Vorjahreszeitraum. Bis Jahresende sollen es insgesamt 770 Flugzeuge sein (2023: 735), doch insbesondere die Triebwerke fehlen. „Die Triebwerke sind knapp und werden es noch eine Zeit lang bleiben“, erklärte Faury, der im nächsten Frühjahr von den Aktionären voraussichtlich für eine dritte Amtszeit an der Spitze von Airbus bestätigt wird. Besonders betonte er die Herausforderungen beim CFM-Triebwerkskonsortium von GE und Safran.

Auch die Produktion des Langstreckenmodells Airbus A350 gestaltet sich schwierig. Der Plan, bis 2028 monatlich zwölf A350 herzustellen, bleibt bestehen. Faury prognostiziert jedoch, dass der Produktionsanstieg im kommenden Jahr „herausfordernd“ wird. Ursache sind Probleme beim Zulieferer Spirit AeroSystems, dessen bevorstehender Verkauf an den Konkurrenten Boeing Auswirkungen haben könnte. Laut Faury hängt das Tempo des Produktionsanstiegs maßgeblich von diesem Lieferanten ab.

Das Geschäft bei Airbus boomt jedoch weiter: Bis Ende September verzeichnete das Unternehmen Bestellungen für über 8.750 Flugzeuge. Erst am vergangenen Mittwoch orderte die neugegründete saudische Fluggesellschaft Riyadh Airlines, die ihren Betrieb 2025 aufnehmen wird, 60 Airbus A321 Neo. Zudem zeigt sie Interesse am A350-1000.