Airbus baut die Nutzung von SAF aus und will bis 2030 einen Anteil von 30 % erreichen.

Airbus macht einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Luftfahrt. Das Unternehmen gab bekannt, dass nun an allen Standorten zur Endmontage von Verkehrsflugzeugen nachhaltiger Flugkraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) für betriebsinterne Abläufe genutzt wird. Dies betrifft Werke in Toulouse, Hamburg, Mobile, Tianjin und Mirabel.
5 out of 5 aircraft assembly sites now with #SAF! 🙌
Airbus Canada’s #A220 Mirabel site joins Toulouse, Hamburg, Mobile and Tianjin to integrate sustainable aviation fuel in its operations! ✈️
Learn how Airbus is scaling SAF use in 2025 and beyond.
⬇️ https://t.co/Gx15AjZ82L pic.twitter.com/bg1cZ7mXw4— Airbus (@Airbus) March 21, 2025
Bis Ende 2025 sollen alle Kunden neue Flugzeuge mit SAF übernehmen können. 2024 enthielten 75 von 766 ausgelieferten Maschinen eine SAF-Beimischung. Die Zahl steigt weiter, da auch Mirabel ab Ende 2024 SAF nutzt.
SAF als Schlüssel zur Dekarbonisierung
Die Luftfahrtbranche setzt große Hoffnungen in SAF, um Klimaziele zu erreichen. Laut IATA könnte SAF bis zu 65 % der erforderlichen CO₂-Reduktionen bis 2050 leisten. Airbus hat den SAF-Anteil in Betriebsabläufen bereits auf 16 % erhöht, darunter Geschäftsreisen und Überführungsflüge.
Zur Sicherung der SAF-Verfügbarkeit arbeitet Airbus mit TotalEnergies zusammen, das seit 2016 SAF für Toulouse bereitstellt. Eine neue Vereinbarung von 2024 deckt über die Hälfte des SAF-Bedarfs in Europa. Auch Fluggesellschaften wie Volotea und Air France-KLM setzen auf SAF.
Pilotprojekte zur Skalierung
Airbus testet SAF in verschiedenen Szenarien. Ein Pilotprojekt mit easyJet lief von November 2024 bis Januar 2025 auf der Route Toulouse–Bristol. Anfang 2025 folgte ein weiteres Experiment mit Wizz Air am Flughafen Charleroi mit über 50 Flügen.
Herausforderung der Kosten
Trotz steigender Produktion bleibt SAF teuer – laut EASA war SAF 2024 etwa 2,8-mal so teuer wie fossiles Kerosin. Airbus investiert jedoch in Infrastruktur, darunter der Investmentfonds SAFFA und Partnerschaften mit Unternehmen wie Crysalis Biosciences und LanzaJet, die nachhaltigen Treibstoff aus Ethanol entwickeln.
Blick in die Zukunft
Bis 2030 soll mindestens 30 % des weltweit benötigten Treibstoffs von Airbus nachhaltig sein. Das Unternehmen will nicht nur eigene Emissionen senken, sondern zur Transformation der Luftfahrt beitragen.