Die kasachische Nationalfluglinie Air Astana plant, ihr internationales Streckennetz mit dem Airbus A321 LR auszubauen. Eine neue Route von Almaty nach Frankfurt ist für den kommenden Sommer geplant und soll die bestehende Verbindung zwischen Astana und Frankfurt ergänzen. Darüber hinaus wird München als weiteres potenzielles Ziel geprüft, auch wenn diese Entscheidung noch nicht endgültig getroffen ist.
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 hat Air Astana alle Flüge nach Russland eingestellt und meidet den russischen Luftraum. Diese Entscheidung fiel aus wirtschaftlichen Gründen, da viele der Lieferanten der Fluggesellschaft keine Geschäfte mehr mit Russland tätigen dürfen. Trotz des Verlusts ihres größten ausländischen Marktes konnte die Airline weiter wachsen: 2022 stieg die Passagierzahl um 8 %, 2023 um weitere 4 %. Besonders die internationale Nachfrage half bei der Expansion.
Ein positiver Nebeneffekt der geopolitischen Lage ist, dass Air Astana von der Sperrung des europäischen Luftraums für russische Fluglinien profitieren konnte. Früher transportierten russische Airlines Passagiere über Moskau weiter nach Asien – ein Geschäft, das nun verstärkt Air Astana bedient.
Auch Almaty gewinnt gegenüber dem bisherigen Drehkreuz Astana an Bedeutung, vor allem durch die jüngsten Investitionen in den dortigen Flughafen. Das neu eröffnete internationale Terminal in Almaty erweitert die Kapazität erheblich und bietet Air Astana zusätzlichen Raum, einschließlich einer eigenen Lounge.
Der Einsatz des Airbus A321 LR, der für längere Strecken ausgelegt ist, unterstützt die Expansionspläne der Airline. Neben der Route nach Frankfurt prüft Air Astana auch, München in ihr Streckennetz aufzunehmen. Ziele wie Wien und Zürich hingegen sind vorerst nicht geplant, da diese weniger geschäftliches Potenzial und eine kleinere kasachische Diaspora aufweisen.