Am 12. August 1985 führte die Boeing 747, damals die größte Passagiermaschine der Welt, in Japan von Tokyo nach Osaka einen Flug aus, der nicht mehr als eine Stunde dauern sollte. Es war ein gewöhnlicher Abend, das Board flog aus dem Flughafen Tokio, nichts wies auf Probleme hin, aber 12 Minuten nach dem Start ist eine Explosion im Heckbereich des Liners geschehen. Beide Piloten, trotz der Tatsache, dass sie sehr erfahren waren, konnten die Ursachen nicht bestimmen. Als die Maschine ihren ruhigen wieder Flug fortsetzte, vermutete der verantwortliche Pilot, dass das Chassis abgerissen worden war, aber nach einem Moment begannen alle Geräte auf dem Armaturenbrett darauf hinzuweisen, dass der Druck in der Boeing abfiel, wobei der ganz gefährliche Druckabbau entstand.
Die Besatzung hat Fluggäste gebeten, – und es gab mehr als fünfhundert Menschen an Bord, – Sauerstoffmasken anzuziehen. Der Flugzeugkommandant wies den zweiten Piloten an, das Flugzeug in die entgegengesetzte Flugrichtung zu lenken, aber trotz aller Bemühungen war die Maschine nicht kontrollierbar. Die Besatzung hat festgestellt, dass der Liner seinen Kiel verloren hatte. Für eine Weile haben die Piloten dennoch heroisch versucht, das Flugzeug in die entgegengesetzte Richtung auszubringen, um bei Möglichkeit eine Notlandung zu machen, und es ist ihnen beinahe gelungen. Ohne Heckensteuerung konnten die Piloten mit Hilfe von Traktionsmotoren die Maschine zur Seite drehen. Aber das Flugzeug hat periodisch bald die Höhe verloren, bald wiedergewonnen.
Ungefähr 30 Minuten versuchten die Piloten das Flugzeug zu retten, trotz der Tatsache, dass das Board fast unkontrollierbar war. Vierzig Minuten vergingen nach dem Start, die Boeing begann rasch an Geschwindigkeit zu verlieren. Um einen Zusammenstoß mit dem Berg zu vermeiden, erhöhte der Kommandant den Schub der Motoren, aber dies verschärfte noch die Lage, so das Flugzeug seine Nase scharf senkrecht hob und fast ins Trudeln gefallen wäre. Nur für kurze Zeit wurde die Situation korrigiert und die Maschine ausgerichtet. Aber leider war der Erfolg lediglich von kurzer Dauer, nach ein paar Minuten begann das Board, an Höhe zu verlieren und berührte die Bäume mit dem Flügel.
Diese Situation kann mit dem Fahren auf einer Achterbahn verglichen werden. Zuweilen gelang es der Flugzeugbesatzung, Höhe zu gewinnen und den Liner auszurichten, danach gab es einen schnellen Verlust des Erreichten, dann fand wieder ein Ausgleich statt, dem ein neuer Höheverlust folgte, was die Maschine destabilisierte. Infolgedessen verlor das Flugzeug allmählich an Höhe. Endlich traf die Maschine auf die Wipfel der Bäume und stürzte mit hoher Geschwindigkeit in den Berghang.
Von den 524 Passagieren glückte es nur vier, gerettet zu sein. Zwar konnten Retter die Absturzstelle nicht früher als zehn Stunden später erreichen, obwohl das amerikanische Flugzeug erst 20 Minuten nach dem Vorfall den Ort des Sturzes entdeckte und die Koordinaten an die japanischen Retter weitergab. Nach der Tragödie bestätigte einer der vier Überlebten, dass viele noch am Leben waren, bevor die Hilfe kam. Die Untersuchung ergab, dass in den ersten zehn Stunden nach dem Absturz mehr als einhundert Menschen noch am Leben waren.
Ursache des Unfalls war eine mangelhafte Reparatur des Flugzeuges, das etwa sieben Jahre vor dem Vorfall bei der Landung den Pistenrand mit dem Heckbereich berührte. Unternehmen, das damals die Reparatur durchgeführt hatte, hat den Kiel um einige Mal schwächer befestigt, als es von Boeing Company gewöhnlich empfohlen wird. Die Boeing schaffte es, sieben Jahre in diesem Notfallzustand zu fliegen, aber nach und nach waren die befestigten Reittiere verschleißt und haben schließlich völlig zusammengebrochen.
Diese Katastrophe hat die Regeln der Flugzeugreparatur völlig verändert und die Sicherheit der Flüge stark verbessert. Aber der Preis davon war mehr als teuer – fast 500 Menschenopfer.