In dieser Sache werde ich weder ausweichen noch lügen. Da darf man eindeutig nicht „nein“ sagen und ich werde es nicht tun. Zum einen ist die Turbulenz je nach verschiedenen Bedingungen ganz anders, sie nimmt einen schnellen Aufschwung beim Starten und Landen ein, aber oft gibt es auch eine Turbulenz des klaren Himmels, wenn es eine Maschine länger als eine Stunde beim wolkenlosen Himmel „schütteln“ kann. Zweitens gibt es ziemlich schwerwiegende Phänomene, wie etwa „Windscherung“, die die Lenkung des Flugzeugs zum Zeitpunkt des Starts und der Landung beeinflussen können bis zu extrem ungewünschtem Moment, wenn das Flugzeug außer Kontrolle gerät. Ich will niemanden erschrecken und erzähle es so wie es ist, mit ganz einfachen Worten: „Windscherung“ ist eine Veränderung der Windgeschwindigkeit und ihrer Richtung auf einem äußerst kleinen Abstand. Es gibt Regeln und maximale Parameter von Windscherung, bei denen den Flugzeugen zu starten und zu landen verboten ist.
Der denkwürdigste Vorfall mit Turbulenzen zu unserer Zeit ist der Flug mit 313 Passagieren an Bord, viele Passagiere dieses Fluges waren sicher, dass die Maschine abstürzt und sie nicht überleben werden. Eine der größten Boeing 777 geriet im Mai letzten Jahres in die sogenannte „clear sky“ -Turbulenz, über die ich oben gesprochen habe. Sie entsteht nicht in den Wolken, sondern wie es wohl schon vom Namen her verständlich ist, bei klarem Himmel. Das Wetterradar ist nicht imstande solche Turbulenz zu registrieren und die Besatzung hat entsprechend keine Zeit, die Passagiere im Voraus zu warnen, damit sie es schaffen, ihre Sicherheitsgurte rechtzeitig zu befestigen. Als Ergebnis eines starken Stoßes wurde das Flugzeug 100-200 Meter hoch geworfen. Deshalb sind die meisten Passagiere dieses Fluges im wahrsten Sinne des Wortes in den Salon hin geflogen! Ungefähr 10 Passagiere mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, viele hatten Frakturen und einige brauchten eine Operation, aber die Hauptsache war, dass alle überlebten, das Flugzeug selbst wurde nicht beschädigt!
Obwohl es im Prinzip schwierig ist, dem Flugzeug durch Windstöße und Böen zu schaden, reagieren Sie in jedem Fall mit Verständnis auf die Anforderungen des Besatzungskommandanten sich während des Fluges anzuschnallen!