Der Flugplatz Weiden-Latsch steht im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte: Eine Bürgerinitiative setzt sich für eine drastische Reduzierung der Flugbewegungen ein.
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Rund 20.000 Starts und Landungen wurden im vergangenen Jahr auf dem Flugplatz Weiden-Latsch gezählt eine Zahl, die vielen Anwohnern zu hoch erscheint. Besonders betroffen sind die Stadtteile Frauenricht und Neunkirchen, die direkt in der Einflugschneise liegen. Ihr Ziel: Die Zahl der Flugbewegungen soll um mindestens 50 gesenkt werden auf das Niveau früherer Jahre.
Flugschule unter Druck
Am Flugplatz sind mehrere Akteure aktiv: Neben dem Oberpfälzer Motorflieger-Club und dem Aero-Club Weiden betreibt eine Flugschule dort ihre Ausbildung. Während die Vereine betonen, dass ihre Aktivitäten unverändert geblieben sind, sehen Kritiker die Flugschule als Hauptverantwortlichen für den steigenden Flugverkehr.
Die Betreiber des Flugplatzes betonen, dass sie alle gesetzlichen Vorgaben einhalten und bereits Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms ergriffen haben, wie aus der Verwaltung verlautet. Man sei jedoch bereit, in den Dialog mit der Bürgerinitiative zu treten.
Lösung in Sicht?
Ein Kompromiss könnte in einer Änderung des Status des Flugplatzes liegen: Die Bürgerinitiative schlägt vor, Weiden-Latsch von einem Verkehrslandeplatz zu einem Sonderlandeplatz herabzustufen. Dies würde eine genauere Regulierung ermöglichen und die Nutzung durch externe Flugschulen einschränken.
Zusätzlich steht zur Debatte, den Flugplatz in die Verantwortung der Vereine zu übergeben. Dies würde der Stadt Kosten ersparen und den Betrieb möglicherweise effizienter gestalten. Der Stadtrat hat das Thema bereits auf der Agenda eine Entscheidung könnte in den kommenden Monaten fallen.
Fest steht: Die Diskussion um den Flugplatz Weiden-Latsch wird weitergehen. Ob sich Bürgerinitiative und Betreiber einigen können, bleibt abzuwarten.
Der Flugplatz Mandeville in Southland wurde letzten Monat geschlossen, weil er in der Nähe eines nicht eingezäunten Spielplatzes liegt, der als „ernsthafte Gefahr“ für dort spielende Kinder eingestuft wurde. Die Entscheidung zeigt, dass Sicherheitsbedenken und Beschwerden von Anwohnern zur Schließung eines Flugplatzes führen können.