Zwei Wochen lang stehen in Payerne doppelt so viele Jets für Luftraumüberwachung bereit.

Die Schweizer Luftwaffe fährt ihre Bereitschaft hoch: Vom 3. bis zum 17. Mai wird die Anzahl ständig verfügbarer F/A-18-Patrouillen von einer auf zwei erhöht. Das bedeutet konkret: Statt wie üblich zwei, stehen während dieser Phase vier Kampfjets innerhalb von 15 Minuten einsatzbereit auf dem Militärflugplatz Payerne im Kanton Waadt.
Mit dieser Maßnahme testet die Armee ihre personellen und materiellen Kapazitäten. Ziel ist es, Erkenntnisse zur Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit zu gewinnen – insbesondere vor dem Hintergrund eines zunehmend unsicheren sicherheitspolitischen Umfelds in Europa.
Verantwortlich für die Durchführung ist das Flugplatzkommando 11. Die Jets sollen dabei flexibel operieren – entweder als zwei unabhängige Patrouillen oder gemeinsam als sogenannte Doppelpatrouille.
Seit 2021 ist die Schweizer Luftwaffe rund um die Uhr mit zwei bewaffneten Jets im Einsatz. Diese übernehmen vor allem Aufgaben der Luftpolizei. Dazu zählen unter anderem „Hot Missions“, wenn beispielsweise ein Flugzeug ohne Genehmigung in den Schweizer Luftraum eindringt oder bei Notfällen. Daneben gibt es auch „Live Missions“ – gezielte Kontrollen von Staatsluftfahrzeugen, die mit diplomatischer Freigabe über die Schweiz fliegen.
Die nun getestete Verstärkung der Luftraumüberwachung ist befristet – könnte aber in Zukunft ein fester Bestandteil der Schweizer Sicherheitsarchitektur werden.