Drei Zivilflugzeuge zerstört, Landebahn und Infrastruktur schwer getroffen – Betrieb am Flughafen Sana’a vorerst eingestellt.

Nach einem israelischen Luftangriff ist der internationale Flughafen von Sana’a, der Hauptstadt des Jemen, schwer beschädigt worden. Laut der nationalen Fluggesellschaft Yemenia wurden dabei drei ihrer Maschinen getroffen und außer Betrieb gesetzt. Der Angriff erfolgte am Dienstagmorgen und richtete sich offenbar gegen Infrastruktur, die laut israelischen Angaben militärisch von den Huthi-Rebellen genutzt werde.
The Israeli military carried out an airstrike on Yemen’s main airport in Sanaa on Tuesday, its second attack in two days on Iran-aligned Houthi rebels, after the group launched a missile attack near Israel’s Ben Gurion Airport.
Three people were killed in the latest Israeli… pic.twitter.com/NTNeKWtMxP
— Breaking Aviation News & Videos (@aviationbrk) May 7, 2025
Mehrere Quellen berichten, dass neben den Flugzeugen auch die Abflughalle, die Start- und Landebahn sowie ein angrenzender Militärstützpunkt bombardiert wurden. Die Zerstörung sei laut einem jemenitischen Regierungsvertreter nahezu vollständig. Auch zivile Einrichtungen, darunter ein Zementwerk und Stromversorgungsanlagen, sollen Ziel der Angriffe gewesen sein.
Der israelische Angriff war eine Reaktion auf einen Raketenbeschuss nahe des Ben-Gurion-Flughafens bei Tel Aviv. Die Rakete, abgefeuert von den Huthi-Milizen, traf zwar keine Gebäude, führte aber zu einer kurzfristigen Schließung des Flughafens.
Die Fluggesellschaft Yemenia verurteilte den Angriff scharf. Der Vorfall habe zu „umfangreichen Schäden“ an Eigentum geführt und die betroffenen Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen. Dennoch wolle man bald wieder fliegen und die Dienstleistungen fortsetzen, für die die Airline bekannt sei, hieß es von Unternehmensseite.
Offiziell bestätigt wurden bislang keine Flugzeugkennungen, doch erste Bilder in sozialen Medien deuten auf die Zerstörung eines Airbus A330-200 und zweier A320 hin. Einige Maschinen, die sich außerhalb des Landes befanden, blieben offenbar unversehrt.
Inmitten der angespannten Lage gab es auch diplomatische Bewegung: Nach Angaben des omanischen Außenministeriums soll zwischen den USA und den Huthis eine Waffenruhe vereinbart worden sein – mit dem Ziel, Angriffe zu unterlassen und den freien Handel in internationalen Gewässern zu sichern.
Ob und wann der Flughafen Sana’a wieder regulären Betrieb aufnehmen kann, bleibt offen. Für viele Jemeniten bleibt er nicht nur ein Verkehrs- sondern auch ein Hoffnungssymbol in einem vom Krieg gezeichneten Land.