Ryanair fordert die Annullierung einer illegalen Strafe von 179 Millionen Euro, da sie die Flugpreise in Spanien erhöhen würde.

Am Dienstag, dem 11. Februar, rief Ryanair Minister Pablo Bustinduy dazu auf, die Strafe von 179 Millionen Euro für Handgepäck zu annullieren. Das Unternehmen argumentierte, dass diese Strafen sowohl gegen die EU-Gesetzgebung als auch gegen ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von 2014 im Fall Vueling verstoßen. Ryanair betonte, dass nach der EU-Verordnung 1008/2008 Fluggesellschaften die Freiheit haben, ihre Tarife ohne staatliche Eingriffe festzulegen, was die spanische Gesetzgebung, die diese Strafe verhängt hatte, unrechtmäßig mache.
Fluggesellschaften dürfen ihre Preise für innereuropäische Flüge frei festlegen. Dazu gehören auch Gebühren für Handgepäck. Nationale Regierungen dürfen in diese Preisgestaltung nicht eingreifen. Die von Spanien verhängte Strafe verstößt daher gegen EU-Recht.
In einem EuGH-Urteil von 2014, das sich mit den Handgepäckgebühren der Fluggesellschaft Vueling befasste, wurde festgestellt, dass die Freiheit der Fluggesellschaften zur Preisgestaltung uneingeschränkt ist und nationale Gesetze, die diese Freiheit einschränken, mit dem EU-Recht unvereinbar sind.
Ryanair äußert Bedenken bezüglich der Preiserhöhung
Michael O’Leary, der CEO von Ryanair, sagte, dass die Strafe von Bustinduy die Ticketpreise steigen lassen würde. Dies würde den Bemühungen von Ryanair widersprechen, die Preise zu senken. 2024 hatte Ryanair die Tarife um 8 % reduziert. O’Leary betonte, dass alle spanischen Fluggesellschaften gegen diese Strafe seien, da sie die Preise um mindestens zwei Euro pro Ticket erhöhen würde.
Ryanair kritisiert, dass die spanische Regierung untätig bleibt. Online-Reisebüros (OTAs) erheben weiterhin hohe Aufschläge auf Flugpreise. Das belastet die Verbraucher zusätzlich. O’Leary forderte Minister Bustinduy auf, zu erklären, warum er und die Verbraucherschutzverbände nicht dagegen vorgehen.
Ryanair bietet Sonderangebote an, um niedrige Tarife zu beweisen
Ryanair setzt sich nicht nur gegen die illegale Handgepäckstrafe zur Wehr, sondern fordert auch strengere Vorschriften für Online-Reisebüros (OTAs). Diese erheben weiterhin hohe Aufschläge auf Flugpreise, was die Verbraucher zusätzlich belastet. Das Unternehmen verlangt von der spanischen Regierung, endlich Maßnahmen gegen diese unfaire Praxis zu ergreifen. Ryanair betont, dass solche Kostensteigerungen im Widerspruch zu den eigenen Bemühungen um niedrige Flugpreise stehen.
Ein unerwarteter Vorfall sorgte bei einem Ryanair-Flug für eine zweitägige Verspätung, als ein streunender Kater ins Cockpit gelangte. Dieser Vorfall verdeutlicht, wie unvorhersehbare Ereignisse den Flugverkehr beeinflussen können. Während Ryanair gegen hohe Strafen und steigende Ticketpreise kämpft, zeigt der Vorfall die zusätzlichen Herausforderungen, mit denen Fluggesellschaften konfrontiert sind.