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Möglicher Marburg-Virus-Fall am Frankfurter Flughafen untersucht

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Möglicher Marburg Virus Fall am Flughafen Frankfurt

Zwei Passagiere, die in der Nacht von Ruanda nach Frankfurt geflogen sind, stehen im Verdacht, sich mit dem tödlichen Marburg-Virus infiziert zu haben. Fraport, der Betreiber des Frankfurter Flughafens, gab am Vormittag bekannt, dass man in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden stehe. Eine Übertragung des Virus während des Fluges gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Laut der Hamburger Sozialbehörde setzte die Reise der beiden Betroffenen nach ihrer Ankunft in Frankfurt mit dem Zug in Richtung Hamburg fort. Eine der beiden Personen war zuvor in einem Krankenhaus in Ruanda beschäftigt, das für die Behandlung von Patienten mit dem Marburg-Virus zuständig ist. Aufgrund dieser beruflichen Tätigkeit besteht ein erhöhtes Risiko, dass sie möglicherweise mit dem Virus in Kontakt gekommen sein könnte. Derzeit laufen medizinische Untersuchungen, um festzustellen, ob eine Infektion tatsächlich vorliegt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind entscheidend, um das weitere Vorgehen zu bestimmen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Öffentlichkeit einzuleiten.

Trotz der Untersuchung sind am Frankfurter Flughafen keine Betriebsstörungen aufgetreten. Fraport erklärte, dass die Behörden, insbesondere das Gesundheitsamt, den Fall weiterhin genau überwachen.

Geringes Risiko einer Ansteckung im Flugzeug

Das Robert Koch-Institut (RKI) betonte, dass es bisher keine dokumentierten Fälle einer Übertragung des Marburg-Virus während eines Fluges gibt. In der Regel erfolgt eine Ansteckung nur bei direktem Kontakt mit den Körperflüssigkeiten schwer erkrankter oder verstorbener Personen. Im Gegensatz zu Grippe- oder Coronaviren wird das Marburg-Virus nicht durch die Luft übertragen.

Die Symptome des Marburg-Virus reichen von hohem Fieber über Muskel- und Bauchschmerzen bis hin zu schwerem Durchfall und blutigem Erbrechen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass bei früheren Ausbrüchen in Afrika die Sterblichkeitsrate zwischen 25 und 90 Prozent lag.

Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC wurde in Deutschland seit 1967 kein Marburg-Virus-Fall mehr registriert. Der Erreger wurde nach der Stadt Marburg benannt, wo sich in den 1960er Jahren Laborangestellte beim Umgang mit infizierten Versuchstieren infiziert hatten.