Der MFC Salzgitter kämpft gegen die Kündigung des Flugplatzes, den die Salzgitter AG für Photovoltaikanlagen nutzen will. Eine Petition soll den Erhalt sichern.

Der andauernde Streit um den Flugplatz Salzgitter-Drütte erreicht eine neue Eskalationsstufe. Obwohl die Salzgitter AG den Pachtvertrag rechtskräftig gekündigt hat, weigert sich der Modell- und Sportfliegerclub (MFC) Salzgitter, das Gelände aufzugeben. Der Verein setzt seinen Kampf für den Erhalt des Flugplatzes unbeirrt fort und kritisiert sowohl die Stadt als auch den Verpächter scharf.
Ein Aus für die Luftfahrt in der Region?
Der Flugplatz in Salzgitter-Drütte ist eine der letzten verbliebenen Start- und Landemöglichkeiten für Privatflieger in der Region. Bereits vor Jahren mussten viele Piloten den Forschungsflughafen Braunschweig-Wolfsburg verlassen, nun droht Salzgitter dasselbe Schicksal. Der MFC sieht in der Entscheidung eine „nicht nachvollziehbare Vernichtung regionaler Infrastruktur“.
Gerichtliche Bestätigung, aber unbeachtete Folgen
Zwar habe das Gericht der Kündigung stattgegeben, so der MFC, doch dabei seien infrastrukturelle und wirtschaftliche Aspekte nicht berücksichtigt worden. Ein Sprecher des Vereins kritisiert, dass es nicht nur um einen einzelnen Flugplatz gehe, sondern um eine gesamte Luftfahrt-Community, die nun heimatlos werde.
Die Salzgitter AG begründet das Ende des Flugplatzes mit der Notwendigkeit, Flächen für Photovoltaikanlagen zu nutzen. Der Verein hat inzwischen eine Petition ins Leben gerufen und setzt auf öffentliche Unterstützung.
Die Schließung von Flugplätzen aus Sicherheits- oder Stadtplanungsgründen kommt immer wieder vor. In Southland betrifft es nun den Flugplatz Mandeville. Er wurde vorübergehend geschlossen, weil ein ungesicherter Kinderspielplatz in unmittelbarer Nähe liegt. Dies stellt eine potenzielle Gefahr für Kinder dar. Trotz der historischen Bedeutung des Flugplatzes und Protesten der Luftfahrtgemeinschaft ist seine Zukunft unklar. Die Behörden suchen weiterhin nach einer Lösung.