Mit der Ankunft des Flugzeugs mit der Kennung 54+47 wächst die Flotte der A400M-Transportflugzeuge der Bundeswehr auf insgesamt 46 Maschinen. Noch ein weiteres Exemplar verbleibt bei Airbus, und nur sechs Einheiten fehlen, um den gesamten Auftrag zu erfüllen. Doch für Airbus ist dies auch eine Herausforderung.
Die A400M hat sich vom einstigen „Pannenflieger“ zum bewährten Transportflugzeug entwickelt. Sie beweist ihre Zuverlässigkeit inzwischen nicht nur in der Luftwaffe, sondern auch bei anderen Nutzern weltweit. Die Bundeswehr ist mit 53 bestellten A400M-Flugzeugen der größte Abnehmer und steuert langsam auf den Abschluss des Auftrags zu. Zu Beginn dieser Woche überführte die Luftwaffe die 46. A400M von Sevilla in ihre neue Heimat Wunstorf.
47 #A400M delivered
— Airbus Defence (@AirbusDefence) October 29, 2024
✈️✈️✈️✈️✈️✈️ more to be delivered to @Team_Luftwaffe
MSN140 left our Seville 🇪🇸 facility today for Wunstorf air base 🇩🇪
Here are some key facts about the transport aircraft that is considered the logistical backbone of the German Air Force:
📦 Holds up to… pic.twitter.com/3MSJ8tqvSs
Testgerät für Selbstschutzsystem
In Wunstorf, am Steinhuder Meer nahe Hannover, sind alle bislang gelieferten deutschen Modelle beim Lufttransportgeschwader 62 stationiert mit einer Ausnahme. Das Flugzeug 54+35, das seit 2020 einsatzbereit ist, bleibt weiterhin offiziell bei Airbus in Sevilla und wird dort für Tests des DIRCM-Selbstschutzsystems (Directed Infrared Counter Measures) eingesetzt, das für einige der deutschen A400M vorgesehen ist. Airbus plant, die Zertifizierung für dieses System im zweiten Quartal 2025 abzuschließen.
Aufgabenliste wird kürzer
Das kürzlich in die Bundeswehr-Flotte aufgenommene Flugzeug mit der Kennung 54+47 ist demnach nicht das 47., sondern das 46. ausgelieferte Exemplar. Insgesamt wurden in Deutschland bereits 47 Maschinen produziert, sodass Airbus nur noch sechs weitere A400M für die Bundeswehr herstellen muss. Auch weltweit nimmt der Auftragsbestand ab: Von insgesamt 178 Bestellungen sind 130 bereits ausgeliefert. Airbus muss daher dringend neue Kunden und Aufträge finden, um die Produktion des A400M langfristig zu sichern.
Neue Kunden gesucht
Vor etwa zehn Jahren, als Airbus mit der Serienproduktion begann, schätzte Vertriebsvorstand Christian Scherer, dass noch Potenzial für 300 bis 400 zusätzliche A400M-Flugzeuge bestünde, zusätzlich zu den ursprünglich bestellten 174 Maschinen. Bislang konnten allerdings nur Kasachstan und Indonesien als neue Kunden gewonnen werden. Kürzlich sorgte die Türkei mit ihrer Erwägung, ihre zehn A400M um weitere Exemplare zu ergänzen, für Aufmerksamkeit. Konkrete Bestellungen sind daraus jedoch bisher nicht hervorgegangen. Laut Airbus-CEO Faury befindet sich das Unternehmen in aktiven Gesprächen mit verschiedenen Luftstreitkräften und rechnet noch dieses oder nächstes Jahr mit neuen Aufträgen für den A400M.