Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Lufthansa und andere Fluggesellschaften setzen Flüge nach Beirut aus

Lufthansa und andere Fluggesellschaften setzen Flüge nach Beirut aus

Infos TEILEN
Lesezeit: 2 Minuten

Lufthansa und andere Airlines stoppen Beirut-Flüge
Als Reaktion auf die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz haben mehrere internationale Fluggesellschaften, darunter Lufthansa, Turkish Airlines und Aegean Airlines, ihre Flüge nach Beirut ausgesetzt. Diese Entscheidung erfolgt, da die Region nach einem tödlichen Raketenangriff auf die Golanhöhen mit zunehmender Instabilität konfrontiert ist.

Versicherungsbedenken und Sicherheitsvorkehrungen

Middle East Airlines (MEA), die nationale Fluggesellschaft des Libanon, nannte Versicherungsrisiken als Hauptgrund für die Flugaussetzungen. Das erhöhte Konfliktrisiko hat es den Fluggesellschaften erschwert, Versicherungsschutz für Flüge nach Beirut zu erhalten. MEA hat Vorsichtsmaßnahmen getroffen, indem sie mehrere ihrer Flugzeuge an sichereren Orten außerhalb des Libanon stationiert hat, darunter Riad, London Heathrow, Larnaca, Kopenhagen, Doha und Dubai. Diese Maßnahme ähnelt den im vergangenen Oktober ergriffenen Schritten, als MEA nach Spannungen zwischen Israel und der Hamas Flugzeuge nach Istanbul verlegte.

Fluggesellschaften reagieren auf Sicherheitsbedrohungen

Die Lufthansa-Gruppe, zu der Lufthansa, Swiss und Eurowings gehören, hat die Flüge nach Beirut für den 29. und 30. Juli gestrichen und damit die bereits früher im Monat verhängte Aussetzung der Nachtflüge von und nach Beirut verlängert. Diese Maßnahmen sind Teil umfassenderer Sicherheitsvorkehrungen der Flugindustrie angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Region.

Auch andere Fluggesellschaften wie Sun Express, Ajet und Ethiopian Airlines haben ihre Flüge nach Beirut eingestellt, was die weitverbreiteten Bedenken über mögliche militärische Eskalationen widerspiegelt. Flugverfolgungsdienste wie Flightradar24 und Radarbox haben diese weitverbreiteten Stornierungen und die Verlagerung von Flugzeugen dokumentiert.
Lufthansa und andere Airlines setzen Beirut-Flüge aus

Hintergrund des Konflikts

Auslöser der aktuellen Welle von Flugaussetzungen war ein Raketenangriff, der der Hisbollah zugeschrieben wird und mindestens zwölf Menschen, darunter Kinder und junge Erwachsene, in den von Israel besetzten Golanhöhen das Leben kostete. Die israelische Regierung hat die Hisbollah für den Angriff verantwortlich gemacht und Vergeltungsschläge gegen die Gruppe im Libanon angekündigt.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Yoav Galant wurden vom israelischen Sicherheitskabinett ermächtigt, über Art und Zeitpunkt der Reaktion auf die Hisbollah zu entscheiden, was die Wahrscheinlichkeit weiterer militärischer Aktionen erhöht.

Auswirkungen auf den internationalen Flughafen Rafic Hariri in Beirut

Der internationale Flughafen Rafic Hariri in Beirut, der einzige internationale Flughafen des Libanon, war während früherer Konflikte, einschließlich des libanesischen Bürgerkriegs und verschiedener Auseinandersetzungen mit Israel, ein Ziel von Angriffen. Die aktuelle Situation hat die Befürchtungen neuer Angriffe neu entfacht, was zu erheblichen Störungen im Luftverkehr und verstärkten Sicherheitsmaßnahmen geführt hat.

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der Vereinten Nationen und der Vereinigten Staaten, hat zu Zurückhaltung und Dialog aufgerufen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. UN-Vertreter haben beide Seiten aufgefordert, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, während die USA ihre unerschütterliche Unterstützung für die Sicherheit Israels bekräftigt haben.

Da die Situation im Nahen Osten weiterhin volatil bleibt, beobachten Fluggesellschaften die Entwicklungen genau und priorisieren die Sicherheit von Passagieren und Besatzung, während sie sich im komplexen geopolitischen Umfeld zurechtfinden.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.