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Flugplatz Dübendorf wird zur Schaltzentrale der New Space Economy

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Der Flugplatz Dübendorf wird durch Starlab Space und den Innovation Park Zurich zu einem europäischen Zentrum der privaten Raumfahrt und Forschung.

Dübendorf: Vom Flugplatz zur Drehscheibe der New Space Economy
Militärflugplatz Dübendorf, am Tor zum Zürcher Oberland. Quelle: VBS/DDPS

Eine aktuelle Pressemitteilung des Switzerland Innovation Park Zurich (IPZ) auf LinkedIn hat eine bedeutende Partnerschaft bekanntgegeben: Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) wird Starlab Space, ein Joint Venture aus Airbus, Voyager Space, Mitsubishi und MDA Space, ein wichtiger Industriepartner des IPZ. Gemeinsam mit der neu gegründeten Forschungsinstitution „Center for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein“ soll Dübendorf zu einem europäischen Kernpunkt der New Space Economy werden.

Der Innovationspark: Von der Fliegerei zur Raumfahrt

Der historische Flugplatz Dübendorf, einst der bedeutendste Flughafen der Schweiz, wird zum Zentrum für moderne Technologien. Auf einer Fläche von 230 Hektar entsteht der Switzerland Innovation Park Zurich. Bis 2032 sollen dort etwa 3500 Arbeitsplätze entstehen, langfristig sogar bis zu 10.000.

Dübendorf wurde aufgrund seiner strategischen Lage ausgewählt. Der Zugang zu einem Flugfeld und die Nähe zu führenden Forschungseinrichtungen wie der Universität Zürich und der ETH Zürich waren entscheidende Faktoren. Eine dynamische Wirtschaftsumgebung verstärkt die Attraktivität des Standorts.

Das neu gegründete Center for Space and Aviation hat seinen Sitz im Innovationspark. Es wird Experten aus Wissenschaft, Industrie und Regierung vereinen. Ziel ist es, die Raumfahrt in der Schweiz und Liechtenstein voranzutreiben.

Starlab: Nachfolger der ISS

Mit dem Auslaufen der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2030 übernimmt Starlab Space deren Aufgaben und entwickelt eine private Raumstation. Diese wird als Plattform für Forschung und kommerzielle Aktivitäten im erdnahen Orbit dienen. Der Schwerpunkt liegt auf der Nutzung einzigartiger Bedingungen der Schwerelosigkeit, insbesondere für Biotechnologie, Biomedizin und Pharmazie. Anwendungen wie Medikamente, Transplantationsgewebe aus Stammzellen und Tumor-Organoide für die Krebsforschung stehen dabei im Fokus.

Wirtschaftliche und wissenschaftliche Chancen

Die Partnerschaft mit Starlab Space verspricht erhebliche wirtschaftliche und wissenschaftliche Impulse. Neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze bietet die Kooperation mit Einrichtungen wie dem UZH Space Hub und der Empa enorme Potenziale. Themen wie Fernerkundung, autonome Drohnennavigation und biotechnologische Innovationen könnten neue Synergien schaffen.

Das MoU positioniert die Greater Zurich Area als zentralen europäischen Standort für die New Space Economy. Die IPZ-Mitteilung betont zudem die wirtschaftliche Stärke und das innovative Ökosystem des Kantons Zürich, das Unternehmen optimale Bedingungen für Forschung, Entwicklung und Partnerschaften bietet.

Kein Raketenstart, aber Steuerzentrale

Auch wenn am Flugplatz Dübendorf keine Raketen starten werden, wird eine Steuerungs- und Überwachungszentrale eingerichtet. Von hier aus sollen Experimente im Weltraum überwacht werden. Damit entsteht ein Ökosystem, in dem Raumfahrtexpertinnen, Forscherinnen, etablierte Unternehmen und Start-ups eng zusammenarbeiten.

Innovation Park Dubendorf Flugplatz
Eingang zum Innovationspark Dübendorf. Quelle: (Archivbild) – keystone

Starlabs Begeisterung über die Partnerschaft

In einer Stellungnahme auf LinkedIn drückte Starlab Space seine Freude über die Partnerschaft aus:
„Wir freuen uns, mit dem Switzerland Innovation Park Zurich und dem Center for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein zusammenzuarbeiten. Diese Partnerschaften fördern neue Technologien, Wissenschaften und bahnbrechende Entwicklungen in Forschung und Entwicklung, die die Menschheit transformieren werden. Wir verbinden einen erdgebundenen Starlab – für Analoge Forschung und Tests von Nutzlasten – mit unserem orbitalen Starlab. Dieses globale Starlab-Ökosystem ermöglicht es Forschern weltweit, wichtige Fortschritte voranzutreiben und Erkenntnisse zu gewinnen.“

Dieses globale Netzwerk, das Einrichtungen wie Mitsubishi Corporation’s iPark und Voyager Space’s George Washington Carver Science Park einbindet, wird durch die Verbindung mit Dübendorf zu einem internationalen Dreh- und Angelpunkt der Raumfahrtwirtschaft.

Ein globales Netzwerk

Starlab Space expandiert parallel zu Dübendorf auch in andere Regionen wie Japan und Deutschland. Der Standort Zürich soll jedoch ein zentraler Knotenpunkt des Netzwerks werden und Europa eine Schlüsselrolle in der neuen Ära der Raumfahrt sichern.

Mit der Ansiedlung von Starlab Space entwickelt sich der Flugplatz Dübendorf von einem historischen Flughafen zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft der Raumfahrt. Diese Partnerschaft stärkt nicht nur die Region Zürich, sondern positioniert die gesamte Schweiz als führendes Innovationszentrum.

Luisa wurde 1993 in München geboren und hat schon als Kind davon geträumt, die Welt zu entdecken – sei es mit Flugzeugen oder durch Geschichten. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München hat sie erste Erfahrungen in der Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil von FlightRadars24, wo sie mit Leidenschaft über Luftfahrt, Reisen und Technologie schreibt. Wenn sie gerade nicht über den Wolken recherchiert, genießt sie Zeit mit ihrer Familie und träumt von ihrer nächsten Reise.