Flightradars24 Luftfahrt Nachrichten Der Airbus A400M hängt an der Tankklappe des Rafale

Der Airbus A400M hängt an der Tankklappe des Rafale

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Für Militärpiloten ist die Luftbetankung ein alltägliches Manöver. Kampfjets verwenden in der Regel speziell ausgerüstete Tankflugzeuge, wie zum Beispiel den Airbus A400M. Es kommt jedoch auch vor, dass die Rollen vertauscht werden und die Kampfjets selbst zu fliegenden Tankstellen werden wie kürzlich in Frankreich.

Rafale M
Dassault Rafale M, ausgestattet mit dem NARANG-Betankungssystem von Safran Aerosystems. Quelle: Andrea Ege

Das Treffen wurde von der DGA (Direction générale de l’armement) in Frankreich initiiert. Ziel war es, die neue NARANG-Betankungskapsel der Marine-Rafale zu testen. „Nacelle de ravitaillement nouvelle génération“ (NARANG) bedeutet übersetzt „Betankungskapsel der neuen Generation“.

Der Schlauchbehälter, der unter dem Flügel der Rafale-M mitgeführt wird, wurde von Safran auf Grundlage früherer Systeme entwickelt und ist seit 2021 Teil der Rafale F3R-Ausführung. Er verwandelt die Rafale in eine fliegende Tankstelle. Auf diese Weise kann die Rafale 750 bis 1.000 Liter Kerosin pro Minute an andere Flugzeuge abgeben.

Die drei neu bestellten Überwachungsflugzeuge des Typs Grumman E-2D Advanced Hawkeye, die künftig von den Trägerkampfjets der Marine Nationale in der Luft betankt werden sollen, spielen eine zentrale Rolle. Die E-2D ist die erste Hawkeye-Version, die über eine Sonde für die Luftbetankung sowie ein leistungsstarkes AESA-Radar, verbesserte Triebwerke und ein Glascockpit verfügt. Da Frankreich die drei E-2D-Flugzeuge jedoch erst in ein paar Jahren erhalten wird die Lieferung ist vertraglich bis 2028 festgelegt musste eine A400M der französischen Luftwaffe als „Dummy“ für die Tests verwendet werden.

Test der NARANG-Pods unter unterschiedlichen Bedingungen

Im Fokus der Tests stand insbesondere die Frage, ob die NARANG-Pods auch unter verringerten Fluggeschwindigkeiten der Spender-Rafale zuverlässig funktionieren. Je schneller das Flugzeug fliegt, desto mehr Leistung liefern die kleinen Propeller, die die Pumpen in den NARANG-Gondeln antreiben. Die E-2D bewegt sich jedoch mit einer Marschgeschwindigkeit von 475 km/h, was relativ langsam ist. Daher führte die DGA Tests durch, um zu überprüfen, ob das Flugtempo des Hawkeye „für den Betrieb der Betankungsgondel geeignet“ ist.

Helga wurde 1988 in Hamburg geboren und interessiert sich schon lange für die Welt der Luftfahrt. Nach ihrem Studium der Medienwissenschaften an der Universität Hamburg hat sie in verschiedenen Redaktionen Erfahrungen gesammelt. Seit 2019 ist sie Teil des Teams von FlightRadars24, wo sie spannende Geschichten über Flugzeuge, Flughäfen und die Technologie dahinter recherchiert und schreibt. Ihre Artikel zeichnen sich durch fundierte Fakten und eine klare, leserfreundliche Sprache aus. In ihrer Freizeit liebt sie es, neue Orte zu erkunden und die neuesten Entwicklungen in der Luftfahrtbranche zu verfolgen.