Ein Vorfall mit einem chinesischen Laser sorgt für diplomatische Spannungen zwischen Berlin und Peking.

Die Bundesregierung hat China eine gezielte Gefährdung deutscher Soldaten vorgeworfen. Konkret geht es um einen Vorfall im Rahmen der EU-Mission „Aspides“ im südlichen Roten Meer, bei dem ein Bundeswehr-Flugzeug offenbar von einem chinesischen Militärlaser geblendet wurde.
The Chinese military employed a laser targeting a German aircraft in the EU operation #ASPIDES. Endangering German personnel & disrupting the operation is entirely unacceptable. The Chinese ambassador was summoned to the Federal Foreign Office today.
— GermanForeignOffice (@GermanyDiplo) July 8, 2025
Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte, habe man den chinesischen Botschafter einbestellt. Es sei völlig inakzeptabel, dass eine solche Aktion die Sicherheit deutschen Personals und die laufende Mission gefährde, hieß es in Regierungskreisen.
Wo genau sich der Zwischenfall ereignete, wurde bisher nicht öffentlich gemacht. Klar ist: Das betroffene Flugzeug war Teil eines internationalen Einsatzes zum Schutz der Handelsschifffahrt vor Angriffen der Huthi-Rebellen aus dem Jemen.
Die EU-Mission „Aspides“ wurde im Februar 2024 ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Freiheit der internationalen Schifffahrt im stark frequentierten Seegebiet zu sichern. Neben Deutschland beteiligen sich unter anderem auch Frankreich, Italien, Finnland und Schweden an dem Einsatz.
In den letzten Monaten hatte es im Roten Meer immer wieder Spannungen gegeben. Die USA reagierten zeitweise mit Luftangriffen auf Stellungen der Huthis. Für Aufsehen sorgte damals ein Fall, bei dem interne US-Militärpläne über einen Messenger an die Presse durchgesickert waren.
Ob der aktuelle Vorfall diplomatische Konsequenzen nach sich zieht, bleibt abzuwarten. In Berlin betont man jedoch, dass solche Zwischenfälle das Vertrauen in China weiter belasten.